20.Jahrhundert
Der Polstermeister Hermann Schumacher eröffnet 1900 in Gräfs Haus in der Bahnhofstrasse (heute Siegtalstrasse)
eine Polsterei und Sattlerei.
Am 11.September 1900 wird der Neubau der Burgschule II in Benutzung genommen (Siegerländer Heimatkalender 1979 S 22)
Der Egideon Hees und sein Sohn Karl Hees eröffnen im Dezember 1900 in der Bahnhofstr. 17 ein Optik – Fachgeschäft.
(SZ vom 14.Dez. 2000)
1900 wird die Freiwillige Feuerwehr gegründet (Festbuch S 73)
1902 eröffnet der Rudolf Waldhaus in Schneiders Haus eine Apotheke. Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine Filiale
der Eiserfelder - Schwanen - Apotheke. (Quelle: „Heimatland“ Beilage zur Siegener Zeitung 1936/Nr. 2)
Im August 1902 bläst die Niederschelderhütter – Aktiengesellschaft ihren Hochofen wieder an (SZ 1982)
Durch einen Beschluß des Gemeinderates wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1902 die Biersteuer eingeführt.
Die Grube „Alte Bunte Kuh“ wird 1903 aufgegeben (seit 1780)
Der Bäckermeister Robert Weiß eröffnet 1905 im Haus Gartenstrasse 1 (heute Bismarckstrasse 1) eine Bäckerei
Die alte Kapelle wird 1907 abgerissen.
Der Lehrer Heinrich Amthauer wird am 1.Juli 1908 in sein Amt eingeführt (bis 1938)
Der Karl Giebeler gründet 1908 einen Handwerksbetrieb für Eisen – und Blecharbeiten. Später wird der Betrieb nach (Bonn -) Beuel verlegt.
Der Sportverein Borussia wird im Juli 1908 gegründet, er übt, mit der Erlaubnis der Charlottenhütte, auf dem Platz unterhalb der Sandhalde.
Beim Rodeln stürzen am 25.Januar 1909 zwei Geschwisterkinder ins Wasser, sie können aber gerettet werden.
Der Heinz Kessler ist Heizer auf einem britischen Schiff, er rettet Anfang Februar 1909 ein Kind aus Seenot und wird mit einem Orden belohnt
Nach großem Schneefall und lang anhaltendem Regen gab es Anfang Februar 1909 eine große Flut, die unser Dorf mehrere Tage unter Wasser setzte.
1909 wird ein weiterer Sportverein unter dem Namen Sport Niederschelden gegründet, er übt auf der Burgmannswiese
Am 16.Juli 1909 brennen drei Wohnhäuser ab, die Männer waren in der Grube auf Schicht und Frauen und Kinder im Heu. (Unser Heimatland 1969 S 157)
Im Oktober 1909 hatte der Pfarrer Finsterbusch zur Gründung eines Volksvereins in die Burgschule eingeladen, Gründungsmitglieder waren neben Finsterbusch auch Gustav Schwarz, Christian Sonneborn, Ferdinand Kill und Fritz Löttgen. Ende 1909 hatte der Verein bereits 70 Mitglieder.
1910 vereinigen sich die Gruben Heidenberg, Alte Dreisbach, Hubach, Ferdinand, Gutglück und Fortuna unter dem Namen Alte Dreisbach (Forneberg)
Seit dem 20.Juli 1910 werden die Straßen und der Bahnhof elektrische beleuchtet, bis dahin nur Ölfunzeln (Siegerländer Heimatkalender 1973 S 18, Unser Heimatland 1970 S 157)
Am 14.Januar 1911 erstrahlt zum erstenmal in der Evangelischen Kirche die elektrische Beleuchtung (Siegerländer Heimatkalender 1986 S 115). Der Strom wird von der Fa Gebrüder Steinseifer geliefert.
1911 wird das Postgebäude von privater Seite gebaut und an die Reichspost vermietet.
Am 7.März 1911 kehrt ein Bergmann, der nach Sumatra ausgewandert war, enttäuscht in die Heimat zurück (Siegerländer Heimatkalender 1986 S 116)
Die Charlottenhütte kauft 1911 die Grube „Eisernhardter Tiefbau“ dazu gehört auch die Eiserner Hütte
Die beiden 1908 und 1909 gegründeten Sportvereine fusionieren 1911 unter dem Namen „Spielvereinigung 1911“
Am 4.Oktober 1911 wandern 2 Familien nach Sumatra aus (Siegerländer Heimatkalender 1986 S 124)
Durch einen Großbrand wird 1912 das Sägewerk der Gebr. Steinseifer auf dem Gelände der Alten Mühle vernichtet. Auf dem Grundstück wird ein Elektrizitätswerk gebaut.
1913 wird das Volkshaus gebaut.
1914 wird der evangelisch - kirchlicher Posaunenchor unter der Leitung von Friedrich Hermann gegründet (später zur Bergknappenkapelle umgenannt)
Die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft übernimmt 1914 die Grube „Vereinigte Henriette“
Zwischen Unterdorf und der Bergstrasse wird am 26.Oktober 1914 eine neue eiserne Brücke eingeweiht (Siegerländer Heimatkalender 1973 S 24)
Am 21.Februar 1915 führt die Reichsregierung die Brotkarte ein.
Durch ein Unglück auf der Grube „Henriette“ sterben am 11.Mai 1915 drei Bergleute.
Am 1.April 1915 übernimmt Friedrich Flick die Leitung der Charlottenhütte.(bis 1926)
Siegerländer Heimatkalender 1972 S 67
Am 19.Febr. 1916 wird der 45jährige Heinrich Leicher aus dem Westerwald von einer Rangierlokomotive auf der Charlottenhütte überfahren und getötet. Er war Vater von 8 Kindern (SZ vom 21.2.1916)
Im Juli 1916 muß der Bedarf an Einmachzucker angemeldet werden, nur ein kleiner Teil davon wird zugeteilt.
Die Grube „Alte Dreisbach“ und die Alte Schelderhütte gehen 1916 in den Besitz der Fa Henschel und Sohn in Kassel über.
Die Sammlung am Marine - Opfertag im Sept. 1916 erbringt eine Spendensumme von 455 Mark, die Leitung der Charlottenhütte gibt noch einmal 500 Mark dazu. Die Witwe Achenbach hat die Sammlung geleitet.
Oskar, Theodor und Arnold Weber erwerben im September 1916 Jagdscheine. Ebenso Wilhelm Stunz, Lehrer, Wilhelm Petersen, Hüttendirektor und Fritz Utsch, Gewerke.
Der Bäckermeister Wilhelm Flender wird im Dezember 1916 in den Steuerausschuß gewählt.
Durch Fusion geht der Cöln – Müsener – Bergwerks – Aktienverein, Kreuztal, mit der Grube Stahlberg 1916 auf die Charlottenhütte (Vorsitzender Dr. Heinrich Macco) über. Außerdem werden die Gewerkschaft „Knappschaftsglück“ in Neunkirchen und die Brauneisenstein - Grube Louise in Oberhessen erworben. Die Charlottenhütte zahlt eine Dividende von 16 %
1917 erwirbt die Charlottenhütte sämtliche Aktien der Siegener Eisenindustrie AG, vormals Hesse und Schulte, Weidenau sowie alle Anteile der Fa Ax, Schleifenbaum und Mattner GmbH, Siegen.
Die Arbeiter und Beamten der Charlottenhütte haben im März 1917 insgesamt
76 400 Mark auf die 6. Kriegsanleihe gezeichnet.
Im Mai 1917 wird den Bäckern unter Strafandrohung verboten, Torten und Kuchen zu backen.
Der Robert Hoffmann begegnet am 15.Juni 1917 auf dem Weg von der Grube „Alte Dreisbach“ und Waldesruh zwei entflohenen Kriegsgefangenen und nimmt sie fest.
Im Gasthof Zum Bahnhof (Inh. Edmund Kemper) findet am Samstag, dem 21.Juli 1917 ein großes Militärkonzert der Ersatzkapelle des IR 31 aus Homburg statt. Karten können im Vorverkauf zum Preis von 50 Pfg. beim Friseur Steinseifer und im Gasthof Zum Stahlwerk erworben werden.
Bei der 7.Kriegsanleihe im September 1917 zeichnet die Charlottenhütte 5 Mill. Mark
Der Arzt und Sanitätsrat Dr. Selmar Bellstedt stirbt am 15.Juli 1918. Er war 22 Jahre im Ort als Arzt tätig und Mitbegründer der DRK Ortsgruppe.
Die Charlottenhütte erwirbt 1918 die Grube Wernsberg in Brachbach.
Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Charlottenhütte im Juli 1918 wird beschlossen, neue Vorzugsaktien auszugeben, um die Übernahme der Siegener Eisenbahnbedarfs AG bezahlen zu können.
Der Walter Hartmann eröffnet am 30.Dezember 1918 in der Schulstrasse 4 einen Elektroartikel – Einzelhandel.
Ende 1918 hat Niederschelden 3 188 Einwohner (SZ vom 27.12.1918)
Der Vorstand des Turnvereins beruft eine Sitzung zum 7.Januar 1919 in die Turnhalle ein. Es soll mit den Kriegsheimkehrern und allen Mitgliedern besprochen werden, wie der Turnbetrieb gestaltet werden kann.
Am Samstag, dem 11.Januar 1919 findet im Gasthof Böcher eine Versammlung der Deutschen Demokratischen Partei statt.
Nachdem er aus dem Krieg zurückgekehrt ist, eröffnet der Metzgermeister Otto Wirths im elterlichen Hause, Bahnhofstrasse 14 am 14.Jan 1919 eine Metzgerei. Im Juli 1919 übernimmt der Bruder Gustav Wirths die Metzgerei im Haus Bahnhofstrasse 23.
Das Beerdigungsinstitut „Pietät“ (Fa Heinz aus Siegen) eröffnet 1919 in der Amtsstrasse 215 eine Filiale.
Das Bahnhofsrestaurant wird 1919 von Frau Soldmann betrieben.
H. Junker aus der Amtsstrasse 21 ist Öffentlicher Versteigerer
Die christlichen Gewerkschaften veranstalten einen Unterrichts – und Redner Kursus. Beginn ist am Mittwoch, dem 30.Juli 1919 bei Schmidtsiefens
Bei der Jahreshauptversammlung des Turnvereins im September 1919 werden Franz Janz und Willi Schmidtsiefen geehrt, weil sie beim Gauwett – Turnen in Weidenau erste Plätze belegt haben.
Im Oktober 1919 kommt es auf der Charlottenhütte wegen Preiswuchers zu einem wilden Streik, der von den Arbeitnehmer – Organisationen aber nicht unterstützt wird.
Am 25.Oktober 1919 kommt es zu einer Messerstecherei, wobei der W. Schmidt schwer verletzt wird. Der 19jährige Täter, der Fritz Jäger, Warthestrasse 19, entzieht sich der Verhaftung durch Selbstmord.
In der Grube „Alte Dreisbach“ kommt es am 9.Dezember 1919 auf der 16.Sohle zu einem Arbeitsunfall, bei dem der 20jährige Förderer Robert Leicher tödlich verletzt wird.
Die Schreinermeister Wilhelm Zimmermann und Peter Hoffmann sowie der Totengräber Fritz Ohlig geben bekannt, dass sie ab 2.Januar 1920 ein Sarglager eröffnet haben.
Der evangelische Pastor Schmalgemeier geht im Januar 1920 nach Barmen, als sein Nachfolger wird Herr de le Roy aus Wermelskirchen gewählt.
1920 wird Friedrich Flick Großaktionär der Charlottenhütte. Die Gewerkschaft „Neue Haardt“ wird erworben.
Die Gemeinde pachtet 1920 ein Gelände hinter der Ziegelei Schneider und Holdinghausen an, und errichtet einen Spielplatz für Vereine.
Am 2.Pfingstfeiertag nimmt der MGV unter der Leitung des Dirigenten Karl Oertel an einem Gesangswettbewerb in Oettershagen teil und gewinnt mehrere Preise. Diese Preise werden in der Wirtschaft Schäfer ausgestellt (SZ vom 27.5.1920)
Im Juni 1920 legt der Generaldirektor Petersen seine Ämter als Gemeindeverordneter, als Amtsverordneter und als Amtsbeigeordneter aus gesundheitlichen Gründen nieder und verlässt das Dorf. Aus diesem Anlaß spendet die Charlottenhütte an die Gemeinde für einen Turnhallenfonds 30 000 Mark (SZ vom 2.7.1920)
In der Nacht vom 13. zum 14.Juli 1920 werden auf der Grube „Vereinigte Henriette“ 9 Treibriemen und eine Rolle Sohlleder im Gesamtwert von ca. 40 bis 50 000 Mark gestohlen.
Im September 1920 verkünden alle Siegerländer Brauereien, darunter auch die Siegthal – Brauerei, dass sie ab sofort wieder Vollbier brauen werden und zum Preis des bisherigen Einfachbiers verkaufen werden.
Die Halle der Maschinenfabrik und Eisenkonstruktion Gustav Stutte in der Mühlenstrasse brennt 1921 ab und wird aber wieder aufgebaut.
Die Alte Hütte auf dem Hüttenplatz und die Grube „Vereinigte Henriette“ werden 1923 stillgelegt
Im März 1924 gibt es im Volkshaus den 1. Öffentlichen Radioabend (Hinterhüttsche Chronik S 405).
Am 4. Oktober 1924 wird damit begonnen, ein Teil der Halden der Grube Henriette abzutragen, um den Sportplatz am Rosengarten zu errichten. Diese Arbeiten werden als „Kleine Notstandsarbeit“ bezuschusst.
Im Januar 1925 findet vor dem 4.Strafsenat des Reichsgerichts in Leipzig ein Prozess wegen kommunistischerer Umtriebe und unerlaubten Waffenbesitz statt. Durch Urteil vom 28.Januar werden zu Haftstrafen verurteilt:
Alfred Becker aus Niederschelden (geb. am 24.April 1902), Hüttenarbeiter
Albert Dittmann, Niederschelderhütte (geb. am 8.Aug. 1901) Gussputzer
Hermann Heer, Niederschelden (geb. am 12.April 1892) Schmelzer
Karl Keßler, Niederschelden (geb. am 19.Mai 1903), Bergmann
Ernst Schramm, Niederschelden (geb. am 16.Mai 1894), Dreher
Ernst Seiler, Niederschelden (geb. am 18.Jan. 1904), Lehrhauer
Otto Windhagen, Niederschelden (geb. am 22.Mai 1904) Hüttenarbeiter
Am 24.Juli 1925 erfolgt die Zusammenlegung des „Turn –und Sportvereins Gosenbach“ und die Spielvereinigung 1911
Die Gemeinde Niederschelden stellt zum 1.Sept. 1925 den Oswald Seelbach als Wassermeister ein. Der Vertrag liegt im Museum.
Die Alte Niederschelder Hütte wird 1925 abgebrochen
Der Apotheker Rudolf Waldhaus stirbt am 1.November 1925, der Nachfolger wird im Juni 1926 der Wilhelm Caesar.(„Heimatland“ Beiträge zur Siegener Zeitung 1936 S 21)
Im Juli 1926 wird nach 2jähriger Bauzeit auf dem ehemaligen Haldengelände der Grube „Henriette“ der Rosengarten - Sportplatz durch Amtsdirektor Stelz seinen Bestimmungen übergeben.(TVN Echo 88.Ausg. Dez 2001)
1926 kauft die Reichspostverwaltung das Postgebäude von den privaten Eigentümern.
Der Werkmeister Karl Schneider tritt 1927 der NSDAP bei und wird Parteiredner
Im Sommer 1927 findet im Dorf eine Fahnenweihe der SA statt. Es nehmen 54 Männer aus ganz Südwestfalen teil. (SZ vom 10.12.33)
Am 16.Juni 1928 wird die Grube Alte Dreisbach stillgelegt (Siegerländer
Heimatkalender 1974 S 16)
Im Juli 1929 wird die Hitlerjugend durch den Oberbannführer Maus in Niederschelden gegründet
In der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 1930 brennt die Alte Burgschule ab (Siegerländer Heimatkalender 1974 S 81).
Am 10.Februar 1930 ist die Ferngasleitung bis Niederschelden fertiggestellt. (Siegerländer Heimatkalender 1974 S 81).
Im Jahr 1930 werden bei Ausgrabungen auf dem Sülzseifen Keramik – und Eisengegenstände aus der Keltenzeit gefunden (Foto Arnold S 10)
Die Tischlerei Molly wird 1933 gegründet
In der Nacht zum Samstag, dem 4.Februar 1933, wird die Schaufensterscheibe des Hauses Max Baumann von SA Leuten zertrümmert. Baumann war Ortsvorsitzender der SPD und hatte in seinem Fenster Karrikaturen der NSDAP und Hitlers ausgestellt. Am gleichen Tag veranstalten die Nazis einen „Deutschen Tag“ der mit einer Ansprache vor dem Haus Baumann endet (SZ vom 29.1.1983)
Am 16.Mai 1933 tagt der Gemeinderat von Niederschelderhütte, der Kommunist Dittmann bleibt beim Absingen des Deutschlandliedes sitzen.
Am 8.Juni 1933 wird das Mitglied Bangard aus dem Gemeinderat ausgeschlossen.
Am 28.Juni 1933 tagt der Gemeinderat in Niederschelden, Gemeindevorsteher
Seidel eröffnet die Sitzung.
Der öffentliche Weg beim Eisenbahntunnel von der Wehrstr. bis zur Heinrichstr
wird eingezogen (Öffentl. Bekanntmachung vom 3.Juli 1933)
Niederschelden hatte 1932 3 524 Einwohner
1933 3 449 Einwohner
Am 6.Juli 1933 tagt der Kriegerverein im Westfälischen Hof und beschließt die Gleichschaltung. Der Vorsitzende Amtsobersekretär Linne, wird, obwohl er kein Nationalsozialist ist, zum Führer gewählt. Der Pg. Grissenbach lehnt eine Wahl wegen beruflicher Überlastung ab. Die Vorstandswahlen ergeben:
Stellvertr. Führer: Pg. Friedrich Klug
1. Kassierer. Albert Reeh
2. Kassierer: Pg. Lehrer Wiegand
1. Schriftführer: Karl Wehn
2. Schriftführer: Pg. Willi Schneider
Der Ausbau der Bogen - und Warthestrasse ist im Juli 1933 beendet. Die Bruchsteine wurden im Steinbruch des Schulwaldes gewonnen. Der angelegte Haubergsweg schafft eine gute Verbindung nach Achenbach, Gosenbach und Oberschelden.
Adolf Panthel wird zum Schiedsmann und zum Haubergsvorsteher wieder gewählt.
Der SuS feiert am 23.Juli 1933 sein 25jähriges Bestehen. Der 1.Vors. ist der Amtssekretär Hoffmann, die Gründungsmitglieder Emil Schneider und Wilhelm Meißner werden geehrt.
Am 5.Aug 1933 verunglückt der 27jährige SA Mann Heinz Hermann tödlich. In den Todesanzeigen unterschreiben die SS Männer Fritz Langenbach und Franz Kraft, die SA Männer Ernst Schmidt, Alfred Sonneborn, Emil Wurzenbach und der Fritz Becker.
Auf dem neuerbauten Schießstand auf der Debusschen Sandhalde hält der Kleinkaliber - Verein am 8.Aug 1933 sein erstes Schießen ab. Schützenkönig wird Wilhelm Lechler, die Krone holt Friedrich Ohl, das Zepter August Keßler und den Apfel Edgar Klug. Als weitere Schützen werden erwähnt: Ernst Keßler, Otto Denker und Paul Wengenroth.
Am 6.Sept. 1933 findet eine Sitzung der Gemeindevertretung statt, sie wird vom Gemeindevorsteher Pg Seidel geleitet. Eduard Geil scheidet aus, sein Nachfolger wird Wilhelm Jung, Schulstr. 1. Stellvertr. Gemeindevorsteher wird der Pg Adolf Heinz.
Der Otto Schmidt, Sohn des Postmeisters Schmidt, besteht im Sept. 1933 in Bad Frankenhausen die Prüfung als Landmaschinenbau – Ingenieur mit der Note gut.
Der Lehrer Feller scheidet zum 30.Sept 1933 aus dem Schuldienst aus und verzieht nach Dillenburg,
Zum 1.Okt 1933 erfolgt ein Wechsel der Standesbeamten. Amtsinspekor Baumann und Amtssekretär Schmitz gehen in den Ruhestand. AmtsOS Franz wird 1., AmtsOS Hoffmann wird 2. Und der Beamtenanwärter Schmidt wird 3. Standesbeamte.
Am Sonntag, dem 15. Oktober 1933 findet der Tag des Handwerks statt. Alle Handwerker erscheinen in alten Handwerkstrachten und mit vielen geschmückten Wagen wird ein Umzug durch das Dorf veranstaltet. Der Zug wird begleitet von Alfred Schultes Tambourkorps und der Kapelle unter der Leitung von Eduard Schneider. Gemeindevorsteher Seidel hält eine Ansprache (SZ vom 16.10.33)
Der Hermann Gail aus Niederschelden leitet die Feuerwehrkapelle Niederschelderhütte.
Auf der Generalversammlung der Aktionäre der Charlottenhütte wird am 13.Jan 1934 die Verschmelzung mit den Mitteldeutschen Stahlwerken beschlossen.
Der Vorsitzende des Kriegervereins ist Herr Linne.
Am 25. Jan 1934 nimmt die Charlottenhütte einen neuen Hochofen in Betrieb und ein alter wird stillgelegt.
Im Jan 1934 findet ein Schulungsabend der NSDAP statt, Vortragende sind die Pg. Kill und Hauptlehrer Steinkamp.
Jahreshauptversammlung des Gesangsvereins, Vereinsführer ist Hermann Böhmer.
Im Febr. 1934 findet die Jahreshauptversammlung der NSDAP statt
Ortsgruppenleiter ist Pg. Kraft
Kassenwart ist der Pg. Walter Schneider
Mitglieder am 31.12.1932 = 64, 31.12.1933 = 72 und 144 Anwärter,
Die NS Frauenschaft hat 1932 = 19 Mitglieder, 1933 = 26 Mitglieder
Die Hitlerjugend hat 1932 = 18 Mitglieder, 1933 = 47 Mitglieder
Der BdM hat 1932 = 6 Mitglieder, 1933 = 26 Mitglieder.
Rund 600 Personen bekennen sich öffentlich zum Nationalsozialismus.
Am 25.März 1934 ereignet sich ein tödlicher Unfall im Martinwerk der Charlottenhütte, der 53jährige Heinrich Roßbach aus der Johannisstr. kommt durch eine Gasvergiftung ums Leben.
Die NSDAP errichtet Mitte März 1934 im Hinterhaus der Metzgerei Otto Knautz, Amtstrasse 1 eine Geschäftsstelle.
Der Ortsgruppenführer Karl Kraft wird am 18.März 1934 55 Jahre alt.
Am 2.Juli 1934 wird das 5jährige Bestehen der HJ gefeiert, Frau Maus ist Leiterin der NS Frauenschaft.
Am 7.Juli 1934 fand eine Tagung der Ortsgruppe der Kinderreichen statt,
Leiter ist der Ortsgruppenwart Krämer, Schriftführer Baumgarten.
Einige Metzgereien im Ort werfen ihre Abfälle in die Sieg. Bei der großen Hitze im August 1934 und langsam fließendem Wasser entsteht Gestank und führt zu Beschwerden durch die Bevölkerung.
Bei der Wahl zum Reichskanzler am 19.Aug 1934 gibt es 1 835 Ja Stimmen und 237 Nein Stimmen.
Im August 1934 weilen 17 Kinder aus Berlin im Ort, die sich sechs Wochen lang erholen sollen.
Im August 1934 feiert der Obermeister Ewald Krämer sein 40jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte. Er ist 55 Jahre alt.
Im Sept. 1934 herrscht eine große Trockenheit mit Wassermangel.
Die Funkgruppe veranstaltet am 25.Sept. 1934 einen Funkwerbeabend, es sprechen der Gruppenführer Gotthardt und der Pg. Heinrich Brück.
Der MGV veranstaltet ein Konzert, Dirigent ist Theo Bille aus Mudersbach, der Vereinsführer heißt Böhmer.
Der Konrektor Feller geht am 30.Sept. 1934 in den Ruhestand, sein Nachfolger wird der Lehrer Brandan aus Soest.
Am 7.Okt. 1934 verübt der 65jährige Karl Heer Selbstmord, er geht in den Tunnel und läßt sich von einem Zug überfahren
Am 12. Okt. 1934 stirbt Frau Alwine Flender, geb. Mauden, die Mitbegründerin der NS - Frauenschaft.
Der Volksverein feiert im Okt. 1934 sein 25jähriges Jubiläum. Von 1910 bis 1914 war Pastor Minor der 1. Vors. Das Volkshaus wurde 1913 gebaut. 1914 wurde der Posaunenchor gegründet, Dirigent war zunächst Fritz Hermann, ab 1920 Hermann Gotthardt. 1924 und 1927 wird am Volkshaus angebaut. Seit 1923 ist Wilhelm Sonneborn der 1. Vors.
Am 24. Okt. 1934 findet im Hotel „Zum Storch“ eine Gemeinderatssitzung statt. Dabei werden als Gemeinderäte berufen: Karl Kraft, Willi Denker, Adolf Panthel, Ernst Schmidt, Karl Schneider, Clemens Doutheil, Willi Schneider, Alfred Kill und Gustav Jungheim. Bürgermeister Richter wird Gemeindeschulze und der Pg. Adolf Heinz wird sein Stellvertreter.
Der Apotheker und SA Mann Wilhelm Caesar stirbt am 2.Dez. 1934. Seine Witwe verwaltet die Apotheke zunächst weiter.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des TVN im Lokal Schmidtsiefen werden am 3.Dez 1934 Franz Janz zum 1.Vors. und W. Schmidtsiefen zum 2. Vors. gewählt.
Im Jan. 1935 werden folgende Gemeindeälteste vom Landrat bestätigt:
Karl Kraft, Amtsinspektor
Willi Denker, Maurer
Ernst Schmidt, Maschinist
Adolf Panthel, Bäckermeister
Albert Schneider, Direktor a.D.
Paul Kühn, Betriebsdirektor
Gustav Jungheim, Schmelzer
Wilhelm Schneider, Schlosser
Alfred Kill, Maurer.
Der Männergesangverein feiert sein 50jähriges Bestehen. Geehrt werden:
Fritz Post, Obermeister a. D, Schriftführer für 40jährige und Karl Weth, Kassierer für 25jährige treue Mitgliedschaft.
Der Flur - und Haubergsschütze Hermann Gail wird auf der Jahreshauptversammlung der Haubergsgenossenschaft am 23.Jan 1935 für drei Jahre wiedergewählt.
Der Hauer Wilhelm Jungheim feiert im Januar 1935 auf der Grube Storch und Schöneberg sein 25jähriges Jubiläum.
Der Stenografenverein hält im Febr. 1935 seine Jahreshauptversammlung ab, Vereinsleiter ist E. Wolf.
Im Febr. 1935 findet die Jahreshauptversammlung des Volksvereins statt, Vereinsführer ist W. Sonneborn.
Der Siegfried Hartmann übernimmt im Febr. 1935 die Gastwirtschaft „Deutsches Haus“, er gibt danach die große Halle am Rosengarten frei, in der ein Arbeitsdienstlager errichtet wird.
Frl. Hellkötter wird im Febr. 1935 neue technische Lehrerin.
Der Güterbodenarbeiter Gustav Seidel feiert im März 1935 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Reichsbahn.
Im April 1935 soll der Fremdenverkehr angekurbelt werden, deshalb soll der Holzschuppen der Fa Sänger zur Nutzung als Fremdenwohnungen ausgebaut.
Am 1. April 1935 rücken 120 Mann aus dem Raum Iserlohn in das Arbeitslager auf dem Rosengarten ein.
Der Büroangestellte Heinrich Wunderlich (Niederschelden) und der Revisor Heinrich Frank (Niederschelderhütte) feiern am 3.April 1935 auf der Charlottenhütte ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum. Betriebsführer ist der Dipl Ing Eckert.
An der Vertrauenratswahl am 12. April 1935 der Charlottenhütte sind 935 Personen stimmberechtigt, 866 Stimmen werden abgegeben.
Am Morgen des 17.Aprils 1935 befindet sich der Storch vom Hotel Storch in einem Baum in der mittleren Amtsstrasse. Es bleibt unbekannt, wer ihn vom Hotel herunter geholt und in den Baum gesetzt hat.
Der Willi Freudenberg aus Niederschelden feiert am 20.April 1935 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte und am 26.April der Büroangestellte Robert Marx.
Der Oberpostschaffner Julius Schneider begeht am 1. Mai 1935 sein 40jähriges Dienstjubiläum.
Am 14.Mai 1935 wird der Arzt Dr. Walter vor seiner Wohnung im Hotel Utsch von Betrunkenen angegriffen. Er verläßt 1937 Niederschelden.
Am 1. Juni 1935 wird im Obergeschoß der Bismarckschule ein Kleinkindergarten eröffnet. 60 Kinder wurden angemeldet. Leiterin ist Frl. Heide aus Gosenbach, Frl. Lore Maus und Liesel Becker helfen.
Am 17.Juni 1935 überzieht ein schweres Gewitter mit Hagel und Hochwasser den Ort. Eine über einhundert Jahre alte Linde in der Poche, dem Utschen Besitztum am Kirchweg, wird gespalten.
Der Verladebahnhof, das Wiegehaus und die Umfassungsmauer der Grube „Alte Dreisbach“ werden im Sommer 1935 abgerissen.
Am 3.Juli 1935 werden die ersten Wehrpflichtigen der Jahrgänge 1914 und 1915 gemustert, sie ziehen bunt geschmückt durchs Dorf.
Der Schraubensteller Wilhelm Heinz aus Niederschelden begeht am 6.Juli 1935 auf der Charlottenhütte sein 25jähriges Arbeitsjubiläum.
Am 6.Aug. 1935 findet das Königsvogelschießen des Schützenvereins in den Schinden statt. Die Krone erringt Jakob Happel aus Niederschelderhütte . Die besten Schützen sind Otto Wirths, Emil Schmeck, Emil Weber, Walter Krombach und Karl Feisel.
Am 10.Aug 1935 findet der Kameradschaftsabend der Kriegerkameradschaft unter der Leitung von Herrn Linne statt.
Vor dem Prüfungsausschuß der Handwerkskammer legen im August 1935 Willi Molly und Hans Zimmermann die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk ab.
Das NS - Arbeitslager am Rosengarten soll um eine zweite Mannschaftshalle erweitert werden.
Im Aug. 1935 wird auf der Charlottenhütte die zweite Walzstrasse wieder in Betrieb genommen und im Martinswerk wird wieder der dritte Ofen angeblasen. Dadurch werden wieder Arbeiter neu eingestellt.
Am 22.Aug. 1935 werden in der Burgschule durch Amtsbürgermeister Richter 80 Ehrenkreuze an die Teilnehmer des (1.) Weltkrieges verliehen.
Die NS Gefolgschaft „Kraft durch Freude“ unternimmt am 7.Sept. 1935 einen Tagesausflug und fährt mit einem Sonderzug nach Attendorn und zur Listertalsperre.
Der Leiter der Niederscheldener Feuerwehr, der Werkmeister Wilhelm Gail, wird am 20.Sept 1935 zum Amtsbrandmeister berufen.
Die Waldstrasse, die durch den Einbau der Ferngasleitung schwer gelitten hatte, wird im Sommer 1935 wieder fertiggestellt.
Der Hüttendirektor Dipl. Ing. Fritz Schemmann und der Werkmeister Peter Rund (Nhütte) gehen am 30.Sept. 1935 in den Ruhestand. Im Hotel Stamm findet eine Jubilarfeier statt, an der 83 Veteranen teilnehmen, die 25 Jahre und länger auf der Charlottenhütte tätig sind. Der Direktor Dr. Klein hält die Festansprache.
Die Ausgabe der Fettverbilligungsscheine für die Monate Oktober bis Dez 1935 werden im Parteiheim in der Burgschule ausgegeben.
Am 25.Oktober 1935 kommt durch einen Arbeitsunfall an der Charlottenhütte der Wilhelm Gattwinkel aus Eiserfeld ums Leben.
Die Schneidersche Musikkapelle sowie der Spielmannszug der Feuerwehr werden im Oktober 1935 als NSKK Kapelle zusammengefaßt. Der Staffelführer heißt Klein und der Obertruppführer heißt Vetter.
Fritz Hans aus Niederschelden feiert am 4.Nov. 1935 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
1935/1936 wird der steile Fußweg von der Metzgerei Knautz in die Schulstraße
ausgebaut.
1935 wird die Müllabfuhr eingeführt, mehrere Fuhrunternehmen schaffen gemeinsam einen Müllwagen an.
Die Kapelle des evang. Volksvereins unter H. Gotthardt fällt auf dem Reichsparteitag 1935 durch besonders gute Leistungen auf und wird für eine Norwegenfahrt für das Frühjahr 1936 verpflichtet. Diese Fahrt mit einem KdF Schiff beginnt am 18. Mai 1936.
Am 20. Dez. 1935 will ein Kohlenhändler Ware in die Waldstrasse bringen. Bei großer Glätte rutscht sein Wagen die steile Böschung bis zum Schulwaldweg hinunter.
Die Baracken an der Sandhalde, die nach dem 1. WK zur Unterbringung kriegsgefangener Franzosen und Russen dienten, werden Anfang 1936 abgerissen.
Der Rangiermeister Robert Platt aus Niederschelden feiert am 31.Jan 1936 bei der Reichsbahnmeisterei sein 25jähriges Arbeitsjubiläum.
Der Schinderweiher ist im Febr. 1936 so stark zugefroren, daß Eislauf betrieben werden kann, abends sogar mit Beleuchtung.
Der Stenographenverein hält am 20.Febr. 1936 seine Jahreshauptversammlung ab. Die Mitgliederzahl hat sich verdoppelt. Der Ortsführer Ernst Windolf wurde zum Arbeitsdienst eingezogen und legt sein Amt nieder, sein Nachfolger wird Werner Schneider.
Das RWE schlägt Anfang März 1936 unerlaubt eine breite Schneise durch den Gemeindewald. Die Gemeinde fordert Schadensersatz.
Im Parteiheim in der Burgschule findet jeden Samstagabend ein Kleinkaliber - Schießen statt.
Die Gemeinderäte von Niederschelden und Niederschelderhütte treffen sich vor der Wirtschaft Hartmann und begehen gemeinsam beide Ortsteile. Dabei wird festgestellt, daß das Bett des Gosenbachs tiefer gelegt werden muß. Außerdem sollen verschiedene Arbeiten gemeinsam in Angriff genommen werden.
Am 13.März 1936 tritt der Lehrer Kraft in den Ruhestand.
Vor der Handwerkskammer legten im März 1936 folgende Personen ihre Meisterprüfung ab: die Schuhmachermeister Adolf Kringe und Ernst Käberich sowie die Anstreichermeister Walter Heuser und Erich Giersbach.
Der Sanitäter Gustav Schneider begeht am 20.März, der Werkmeister Wilhelm Jung am 31.März und der Elektriker Wilhelm Gail im April 1936 auf der Charlottenhütte ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum. Alle sind aus Niederschelden.
Am 21. März 1936 findet das 2. Dorfgemeinschaftsfest abends im Volkshaus statt. Der Pg. und Hauptlehrer Steinkamp begrüßt die Anwesenden.
Am 3.April 1936 erleidet der 25jährige Willi Windhagen aus Niederschelden im Grobblechwalzwerk einen schweren Betriebsunfall.
Am 4.April 1936 findet die Jahreshauptversammlung des Bundes der Kinderreichen statt, Oskar Schneider wird zum 2.Vorsitzenden gewählt.
Beim Umbau der Schulstrasse vor dem Schneiderschen Haus (Hier befindet sich die Apotheke) bei der großen Linde wird im April 1936 ein 6,5 m tiefer Brunnen entdeckt. Er soll zur Ableitung des Klärwassers genutzt werden.
Ostern 1936 tritt die Bergknappenkapelle zum ersten Mal in seinen neuen Uniformen auf.
In Niederschelden wird eine SGV - Ortsgruppe gegründet.
Im April 1936 beschließt der Gemeinderat, den Wasserstollen der Grube „Eichhörnchen“ im Giebelwald zu erneuern und zu nutzen.
Ein schwerer Sturm wirft am 18.April 1936 am Rothenberg oberhalb der Grube Brandzeche ca. 1 500 Bäume um.
Auf dem Fußweg vom Bühl zum Eiserfelder Bahnhof steht eine große alte Eiche, die der Ziegenhutegenossenschaft gehört. Nach langem Streit wird diese im Mai 1936 gefällt.
Bei einer Gemeinderatssitzung im Hotel Storch am 30.April 1936 wird beschlossen, daß Grundstück Daub, das bei der Brücke im Unterdorf liegt und ständig durch Hochwasser bedroht ist, im Tausch zu erwerben. Der Antrag der Backhausgenossenschaft, das Grundstück mit dem Backhaus zu erwerben, wird abgelehnt, es bleibt bei einer Verpachtung.
In der Dreisbach - Siedlung werden im Mai 1936 die ersten 12 Parzellen vermessen und an Bauwillige vergeben. Jeder Bauherr erhält 100 Ruten Bauland.
In dem Fuhrgeschäft Wurmbach erhält ein Kriegspferd sein Gnadenbrot (Genannt „Wurmbachs Scheck“)
Im Frühjahr 1936 findet in der Burgschule ein Preisschießen statt. Es werden 3 Schuß freihändig aus 8 Metern Entfernung abgegeben, (!!!!) Die Preise gewinnen: Wilhelm Schorge, Adolf Sprenger, Ernst Link, August Keßler, Heinrich Sänger, Otto Denker und Heinrich Bottenberg.
Am 8.Mai 1936 wird auf der Bismarckschule die HJ Fahne gehißt, weil alle Schüler ab 10 Jahre HJ Mitglieder sind.
Durch einen Beschluß des Gemeinderates vom 25.Mai 1936 wird die Kaiser - Wilhelm - Straße in Adolf - Schreck - Straße umbenannt.
Fritz Schmidt begeht sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte
Das Arbeitslager auf dem Rosengarten wird im Juni 1936 um eine Baracke erweitert.
Willi Doutheil wird im Juni 1936 zum Rechnungsprüfer in der Kreisleitung der NSDAP gewählt.
Am 1.Juli 1936 werden folgende Wiesenbaumeister durch den Landrat ernannt:
Invalide Gustav Bottenberg
Fuhrunternehmer Heinrich Scherer
Fuhrunternehmer Heinrich Wurmbach
Invalide Doutheil
Der Bäckermeister Ernst Wilhelm Flender wird im Juli 1936 mit dem Goldenen Handwerksabzeichen ausgezeichnet.
Bei einem Schießwettbewerb am 19.Juli 1936 in Netphen sind Paul Wengenroth und August und Ernst Keßler erfolgreich.
Im August 1936 wird der Sportplatz Am Rosengarten gründlich renoviert.
Am 4.Aug. 1936 feiert der Bahnhofsoberschaffner Peter Schramm sein 40jähriges Dienstjubiläum. Der Bahnhofsinspektor Oppermann spricht die Glückwünsche der Belegschaft aus.
Am 17.Aug. 1936 verkündet auf einer Sitzung der NSDAP der Pg. Robert Utsch die Aufteilung des Dorfes in Zellen und Blöcke, so daß jeder Einwohner erfaßt wird.
Zelle I Clemens Doutheil
Block 1 Otto Fuchs
Block 2 Paul Flender
Block 3 Clemens Doutheil
Block 4 Adolf Panthel
Zelle II Kurt Gräf
Block 1 Kurt Gräf
Block 2 Hermann Hartmann
Block 3 Fritz Langenbach
Block 4 Wilhelm Ohlig
Zelle III Gustav Kill
Block 1 Fritz Gotthardt
Block 2 Alfred Böhmer
Block 3 P. Debus
Block 4 W. Scholl
Zelle IV A. Kill
Block 1 Fr. Keßler
Block 2 Paul Reichmann
Block 3 K. Ohlig
Block 4 E. Schütz
Block 5 G. Müssener
Der Wiesenverband faßt im Okt. 1936 den Beschluß, das Siegstauwerk beim Amtshaus zu bauen, die Bauarbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Seit dem 1.Oktober 1936 erhalten Brautleute auf dem Standesamt Hitlers Buch „Mein Kampf“ in der Halblederausgabe mit Kassette
Seit November 1936 wird das leerstehende Schlafhaus der Charlottenhütte als neues HJ Heim genutzt.
Die Haubergsgenossenschaft hat eine Waldfläche von rund 200 ha, vor dem (1.) Krieg waren es 320 ha und war damit eine der größten im Siegerland. Viele Flächen wurde für die Hütten und das Aufschütten der Sandhalden verwendet. Jetzt gibt es einen Streit mit dem RWE um das Abholzen von Flächen, der die Gerichte beschäftigen wird.
Der Max Weber besteht im Dez. 1936 an der Uni Marburg sein Doktor - Examen mit der Note gut.
Über die ersten beiden Doppelhäuser in der Dreisbach - Siedlung wird im Dez. 1936 der Richtkranz aufgezogen.
1936 übernimmt der Fritz Hench die Neue Mühle, die er von den Schwiegereltern übernehmen konnte. Er hatte in die Familie Bender eingeheiratet.
Am 15.Jan 1937 stirbt der Arbeiter August Wick (27 Jahre) aus Niederschelden auf der Charlottenhütte an einer Gasvergiftung.
Auf der Jahreshauptversammlung des Evang. Volksvereins im Febr. 1937 wird Peter Heer zum Ehrenmitglied ernannt, der Verein hat 253 Mitglieder.
Im Steinbruch in der Felsenbach wird im Febr. 1937 ein neuer Schießstand für die SA errichtet.
Nach dem Wegzug von Dr. Walter Anfang des Jahres gibt es nur noch einen Arzt im Dorf. Es wird sich beschwert, daß das viel zu kleine Wartezimmer immer hoffnungslos überfüllt ist.
Im April 1937 wird der Jahrgang 1917 gemustert.
Das Stromkabel, welches von der Charlottenhütte zur Grube Brüderbund führte, wird nicht mehr gebraucht und im April 1937 ausgegraben. (Sammlung von Buntmetall)
Am 10.April 1937 werden 70 ABC - Schützen eingeschult, sie bilden je eine Klasse in der Bismarck - und in der Burgschule.
Im Mai 1937 werden die Grubenfelder in der Kälberhardt erschlossen um neue Erzvorräte zu gewinnen.
Am 20.Mai 1937 fällt der vierjährige Sohn des Friedhofswärters W. Ohlig in den Hofwiesengraben. Das Kind kann aber von Walter Böhmer gerettet werden.
Die Kyffhäuser - Kameradschaft feiert am 31.Mai 1937 ihren letzten Kameradschaftsabend. Ehrenabzeichen erhalten Heinrich Sturm, Friedrich Klug, Albert Reeh, Ewald Schneider und Friedrich Post.
Im Frühjahr 1937 wird beklagt, daß der Schinderweiher leer ist und das ganze Gelände verwüstet ist, weil der Eigentümer kein Geld hat, Reparaturen vorzunehmen. Der Besitzer Franz Utsch verkauft deshalb das Gelände mit Wirkung vom 1.Juni 1937 an die Gemeinde Mudersbach.
In der Nacht vom 26. Auf den 27.Juni 1937 wird in der evangl. Kirche eingebrochen, es entsteht hoher Sachschaden.
Der Grubenbeamte Karl Hartmann reist im Juli 1937 mit seiner Familie nach Niederländisch - Indien. Er hat in der Wehrstrasse ein Haus gekauft und will in 5 Jahren zurückkommen.
Der stud. med. Paul Gerhard aus der Amtsstrasse besteht im Juli 1937 an der Uni in Bonn sein Examen mit der Note gut.
Die Bergknappenkapelle fährt nach Berlin, wo sie am 6.Aug. 1937 auf der Rundfunkausstellung ein Konzert geben wird, welches im Radio übertragen wird.
Im August 1937 wird eine Dachboden - Entrümpelungs - Aktion angeordnet. Sie dient der Gewinnung von Altmaterial und dem Luftschutz.
Der Flur - und Haubergsschütze Hermann Geil wird am 1.Sept. 1937 Forstaufseher auf dem Gut Burgholdinghausen. Sein Nachfolger wird Phillipp Fröhlich.
Am 1.Sept. 1937 feiert der Gaswärter Leberecht Bornhütter aus der Bühlstr. Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Im Okt. 1937 wird ein altes Haus in der Adolfstrasse, welches unterhalb von Dr. Roth stand, abgerissen.
Im Okt. 1937 wird innerhalb der Deutschen Arbeiterfront (DAF) eine Ortsgruppe der berufstätigen Frau gegründet, Ortswalterin wird Frau Strunk.
Auf dem Umbau des Amtshauses wird am 7.Okt. 1937 der Richtkranz gesetzt.
Im Okt. 1937 wird die Grube „Hohe Aussicht“ (oder Kalwernhardt) wieder in Betrieb genommen.
Das Sportfest der Schulen wird wegen schlechten Wetters im Sommer erst im Okt. 1937 ausgetragen. Wegen guter Leistungen werden geehrt : Horst Velte, Hans - Walter Vetter, Hans Eduard Weber, Heinrich Schmidgen, Otto Becker, Helmut Scholl, Adolf Pfeifer, Ilse Kurz, Herta Schütz, Ilse Fischer, Lina Müßener, Hannelore Bender und Elisabeth Groth.
Der Elektromonteur Alfred Wunderlich aus der Bogenstrasse feiert am 22.Okt. 1937 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Im November 1937 wird in der Dreisbach ein Richtfest für 20 neue Wohnhäuser gefeiert. Es sprechen die Zimmermeister Kölsch und Knobel. Die alten Parteigenossen Clemens Doutheil und Paul Debus werden besonders geehrt.
Der Ort hat 1937 insgesamt 3 545 Einwohner davon sind 520 Mitglied in der NSV.
In der Versammlung der NSDAP Ortsgruppe im November 1937 wird des verst. PG Adolf Heinz gedacht, er war seit 1928 Mitglied der NSDAP, 48 Jahre alt, Beigeordneter und Amtsältester und Chemiker auf der Charlottenhütte. 35 Parteianwärter erhalten ihre Mitgliedsausweise.
Am 3. Dez. 1937 feiern die Eheleute August Hering und Luise geb. Textor das Fest der Goldenen Hochzeit.
Der Sportverein VfR Gosenbach beschließt auf seiner Mitgliederversammlung im Dez. 1937 den Zusammenschluß mit dem SuS Niederschelden.
Ab 1938 dient die Grube Alte Dreisbach der Wasserversorgung (Forneberg S 15) Am 27. Aug. wird das Wasserwerk in Betrieb genommen, welches die Dreisbach – Siedlung und die Felsenbach mit Trinkwasser versorgt (SZ vom 22.8.2008)
Am 31. Jan. 1938 feiert der Oberkranführer Karl Leicher sein 25.jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Der Victor Gsodam besteht im Febr. 1938 die Meisterprüfung im Müller - Handwerk mit der Note gut.
Am 25.Febr. 1938 wird der Reichsberufswettkampf durchgeführt, sechs Dachdecker -Lehrlinge legen vor dem Lehrlingswart Alfred Nassauer die praktische Prüfung ab.
Der Kriegerverein hält am 26.Febr. 1938 im Gasthaus Böcher seinen Familienabend ab, Es werden folgende Mitglieder geehrt: Wilhelm Hoffmann 50 Jahre, Wilhelm Römer, Ludwig Klöckner , Emil Georg, Heinrich Sturm, jeweils 40 Jahre und Franz Hümmeke für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Im März 1938 wird öffentlich bedauert, daß es in Niederschelden keinen Heimat - und Verkehrsverein gibt und kein Heimatabend abgehalten wird.
Im März 1938 wird der Weg in der Nähe der Siedlung Waldesruh ausgebessert, dabei wird Material der Halden der Grube „Alte Dreisbach“ verwendet
Die 1. Beigeordnetenstelle im Gemeinderat war durch den Tod von Adolf Heinz frei geworden, sie wird mit Heinrich Grissenbach neu besetzt.
Am 31.März 1938 wird der Lehrer Heinrich Amthauer in den Ruhestand versetzt (Seit dem 1.Juli 1908)
Der ehemalige Bergmann Wilhelm Reichmann aus der Heinrichstrasse vollendet am 1.4.1938 sein 76. Lebensjahr.
Am 1.April 1938 wird der neue Lehrer Karl Fries in sein Amt eingeführt.
Seit dem 1.April 1938 ist Theo Bille aus Mudersbach Chorleiter beim Männergesangsverein.
Die Zahl der Lernanfänger zum Schuljahresbeginn 1938 beträgt für die Burgschule 31 und für die Bismarckschule 34 (also zusammen 65) Kinder.
Auf der Haubergsversammlung im April 1938 scheidet der bisherige Haubergsrechner Ewald Daub aus, dafür wird Albert Denker gewählt. Vorsteher ist der Pg. Panthel.
Der Elektriker Karl Schmidt aus der Maccostrasse feiert am 2.Mai 1938 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Der Walter Denker, Sohn des SS Sturmführers Willi Denker, verunglückt im Mai 1938 bei einem Verkehrsunfall in Kirchen tödlich.
Die Metzgerei Otto Wirths legt im Mai 1938 den Grundstein zu einer der modernsten Schlachtanlagen des Siegerlandes. Die Metzgerei beliefert auch die Garnison in Siegen.
Am 1.Juni 1938 wird der neue Schießstand der Kriegerkameradschaft auf der Sandhalde fertiggestellt. Ein Schießstand für die SA wird in der Felsenbach gebaut.
Ab Juni 1938 werden Volksgasmasken zum Preis von 5 RM verkauft.
Das frühere Grubenhaus der Grube Henriette wird bis Juni 1938 vom Reichsarbeitsdienst genutzt.
Die Gastwirtschaft und Bäckerei Friedrich Karl Schmidt, die seit etwa 1880 in der Bahnhofstrasse betrieben wird, wird im Juni 1938 an Heinrich Weber (bisher Untere Hengsbach) verkauft.
Ende Juli 1938 fahren vom Turnverein 16 und vom SuS 3 Teilnehmer zum Deutschen Turn - und Sportfest nach Breslau.
Am 1.August 1938 übernimmt der Bäckermeister Max Paulke die Bäckerei von E W Flender in der Kirchstr. 6
Im August 1938 wird die Wasserversorgung der Dreisbach - Siedlung sicher gestellt, der Bauunternehmer Gotthardt hat die Arbeiten in der Grube erledigt.
Für den Sonntag, dem 28.Aug. 1938 werden alle männlichen Personen zwischen 10 und 50 Jahren zum Kartoffelkäfer - Sammeln aufgefordert. Treffpunkt ist um 13 Uhr der Schulhof der Burgschule 1.
Die NS Frauenschaft hatte auf 190 Ruten Land Flachs angebaut und hatte im Herbst 1938 eine gute Ernte.
Ende August 1938 wird im Volkshaus eine Ortsgruppe des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland gegründet.
Der neue Schießstand in der Felsenbach wird Mitte Sept. 1938 eingeweiht.
Auf Anweisung werden im Sept. alle Eisenzäune abgerissen, verschrottet und durch Holzzäune ersetzt.
Wilhelm Sonneborn (geb. 1876 in Feudingen) feiert am 1. Okt. 1938 sein 25jähriges Arbeitsjubiläum als Obersekretär bei der AOK
Bei den Aufschließungsarbeiten Anfang Okt. 1938 bei der Grube „Hohe Aussicht“ wird eine Handpumpe aus der Zeit um 1870 gefunden
Der Solo - Cellist Schneider -Stegmann wird zum 1.Okt. 1938 als Lehrer an die Rheinische Musikhochschule Köln berufen.
Am Sonntag, dem 16.Oktober 1938 weiht der Schützenverein seine neue Reichsbundfahne ein.
Die Kriegerkameradschaft hält am 16.Okt. 1938 ihr Jahresschießen auf der Sandhalde ab, der Führer Herr Sturm verleiht den Mitgliedern Karl Spieß, Arnold Amos, Hermann Böhmer, Rudolf Schwarz, Otto Denker und Fritz Schneider die bronzene Ehrennadel.
Der 1.Vorsitzende des TVN in 1938 ist Fritz Schneider.
Der Heinrich Böcher feiert am 8.Dez. 1938 sein 40jähriges Arbeitsjubiläum bei den Ingo - Werken in Eiserfeld.
Der Theologe Heinrich Graffmann wird 1938 als evangelischer Pastor eingeführt (bis 1948)
Ende 1938 hat Niederschelden 3 592 Einwohner.
Seit Umbau des Volkshauses (Anbau Kasse und Garderobe) finden seit Anfang 1939 dort samstags und sonntags regelmäßig Kinovorstellungen statt.
Auf der Jahreshauptversammlung des MGV wird Hermann Böhmer zum 1. Vors. und Otto Ebener zum 2.Vors. gewählt, die Kasse führt seit 30 Jahren Karl Weth.
Der alte Lokomotivschuppen der Bahn zur Grube „Storch und Schöneberg“ vor der Einfahrt in die Mittelstrasse wird im Febr. 1939 abgerissen.
Am 6.März 1939 stellt Wilhelm Faust in einer Feierstunde im vollbesetzten Saal des Volkshauses sein Buch über die Gefallenen des 1. Weltkrieges vor.
Die Umbau - und Verschönerungsarbeiten am Bahnhof sind im März 1939 abgeschlossen.
Der Metzger Heinrich Selig hat im März 1939 seine Meisterprüfung mit der Note gut abgeschlossen.
Die Bergknappenkapelle feiert im April 1939 ihr 25jähriges Bestehen. Hermann Gotthardt ist seit 20 Jahren Dirigent. Zur Kapelle gehören 7 Brüder Klöckner, 4 Brüder Hartmann, je 3 Brüder Böhmer und Scholl und je 2 Personen aus den Familien Krämer, Freund und Schneider.
Im Krieg sind gefallen: Albert Schütz, Wilhelm Schnell, Jost Aßmann, Jost Koch, Rudolf Wunderlich und Walter Mülln.
Von den Gründungsmitgliedern sind noch heute aktiv: Albert Böhmer, Hermann Gotthardt, Alfred Klöckner, Friedrich Klöckner und Robert Scholl.
Zum 1.Mai 1939 werden die Siegerinnen im Reichsberufswettkampf geehrt, Frl. Hildegard Hoffmann wurde Kreissiegerin , Frl. Emmi Otterbach und Mathilde Künkler werden Ortssiegerinnen.
Im Juni 1939 wird der Weg zur Grube „Hohe Aussicht“ ausgebaut und verbessert.
Im September 1939 wird in der Burgschule 1 ein Hilfs - und Beratungsdienst der NSV eingerichtet. Es werden Lebensmittelkarten verteilt.
Sie Reste der Behälter der Alten Schelderhütte werden im Sept. 1939 gesprengt.
Der Werkmeister Ewald Schneider begeht am 30.September 1939 sein 40jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Bei der Kartoffelsammlung im November 1939 werden ca. 60 bis 70 Zentner Kartoffeln gesammelt, die die NSV im Keller der Burgschule als „Eisernen Bestand“ lagert.
Am 15.November 1939 wird die Reichskleiderkarte eingeführt.
Die Druckerei Karl Strunk feiert im November 1939 ihr 40jähriges Geschäftsjubiläum.
Ende 1939 hat Niederschelden 3 664 Einwohner.
Der Signal – Obermaat Heinrich Assmann erhält im Januar 1940 das EK II.
Der Gastwirt Hubert Dreymann übernimmt im Januar 1940 die Dorfschenke (Gasthof Heinrich Weber)
Der Schneidermeister Franz Müller stirbt am 14.Januar 1940. Er war seit 1929 Mitglied der NSDAP und Blockleiter.
Der Knappschaftsälteste Heinrich Schütz wird 1940 zum Wehrdienst einberufen, sein Vertreter wird Heinrich Müssener, Heinrichstrasse 11
Der Männergesangsverein muß wegen der Einberufungen ab Februar 1940 seine Gesangsstunden einstellen.
Am 28. Februar 1940 feiern Walter Strunk (Büro – Abteilungsleiter) und Heinrich Kraus (Vorarbeiter) ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum auf der Charlottenhütte.
Am 16.Mai 1940 werfen französische Flugzeuge die ersten Bomben. Durch ein Licht in Birken sollen die Flieger angelockt worden sein, die Bomben fallen hinter der Brauerei und 2 Bomben hinter der evangelischen Kirche (Tagebuch des Oberwachtmeisters Stiegen aus Mudersbach)
Im September 1941 wird mit dem Bau der Leitungen für die Obus - Linie Siegen - Eiserfeld - Niederschelden begonnen, ab Mitte Oktober 1941 fahren die ersten Busse.
Der 31.Juli 1942 ist der letzte Walztag des Grobblechwalzwerkes der Charlottenhütte (Siegerl. Heimatblatt 10/79 S 6)
Am 9.März 1945 wird der italienischer Gastarbeiter Umberto Montanaria von dem Gestapo – Mann Wilhelm Bültmann vor der Gaststätte Schnutz (jetzt Siegtalstrasse) erschossen.(Quelle: Dieter Pfau, Kriegsende 1945)
In der Nacht vom 29. auf den 30.April 1945 werden durch die deutsche Wehrmacht alle Brücken gesprengt. Darunter auch 3 Brücken auf dem Betriebsgelände der Charlottenhütte, die dadurch betriebsunfähig wurde.
Am 23. August 1945 erlaubt die französische Militärregierung das Betreten der Stahlwerkshallen
1946/1947 ist der Sportredakteur Willi Alers 1.Vorsitzender des SuS Niederschelden
Am 9.Februar 1946 entsteht ein furchtbares Hochwasser wie kaum je zuvor (Siegerländer Heimatkalender 1973 S 8)
Im Mai 1946 wird der 2,5 Tonnen Dampfhammer und im Oktober 1946 die beiden anderen Dampfhämmer wieder in Betrieb genommen werden.
Am 15.August 1946 findet in der „Dorfschenke“ (Gastwirt Dreymann) der erste katholische Gottesdienst statt. Die Messe leitet Pastor Göllner aus Eiserfeld (Festbuch S
Im Oktober 1947 arbeiten bereits wieder 700 Personen auf der Charlottenhütte
Der Dipl. Ing. Rudolf Meyer wird 1948 Leiter der Charlottenhütte (Siegerländer Heimatkalender 1971 S 38)
Vom 5.Dezember 1948 an fahren die Obusse von Niederschelden wieder bis zum Siegener Bahnhof (Siegerländer Heimatkalender 1977 S 66).
Am 1. Oktober 1948 pachtet der Gerhard Schweisfurth die Apotheke
Am 28.Januar 1949 verlangt die britische Militärregierung die Demontage der Hochöfen der Charlottenhütte.
1949 wird die katholische St. Liborius - Kirche gebaut.
Am 1.Juli 1950 übernimmt der Bäckermeister Wilhelm Dietermann von dem Vorgänger Blecher das Geschäft in der Adolfstrasse 6
Am 13.Mai 1951 wird im Stadtteil „Neue Dreisbach“ ein Gemeindehaus eröffnet (Siegerländer Heimatkalender 1982 S 14)
Am 26.Juni 1951 wird auf dem Friedhof ein dreijähriges Kind vom Grabstein des Großvaters erschlagen.(Siegerl. Heimatkalender 1952 S 141)
Am 5.August 1951 kommen bei einem Arbeitsunfall auf der Charlottenhütte der Heinrich Bender aus Niederschelden und der Paul Schmidt aus Mudersbach ums Leben.(Siegerländer Heimatkalender 1953 S 156)
Am Samstag, dem 8. Dezember 1951 wird der Hochofen II der Charlottenhütte durch Brunhilde Schütz, die jüngste Tochter des amtierenden Schmelzmeisters Wilhelm Schütz, unter Feuer gesetzt.
Am 24.Dezember 1951 wird die katholische Kirche behelfsmäßig in Dienst gestellt (Siegerländer Heimatkalender 1973 S 28)
Die Neue Mühle (Bendersche Mühle) wird 1952 stillgelegt.
Der Verein Haus und Grund e.V. wird 1952 gegründet (Festbuch S 89)
Am 10.Juni 1953 wird in der Gaststätte „Zur alten Dreisbach“ der
Männergesangverein von 25 Männern gegründet.
Am 24.Februar 1954 entsteht an der Sandhalde am Schinderweiher ein großer Waldbrand.(Siegerländer Heimatkalender 1955 S 184)
Der Bereitschaftsführer des DRK Friedrich Krämer erhält als erster Siegerländer am 29. Mai 1954 das DRK Ehrenkreuz 2.Klasse (Siegerl. Heimatkalender 1955 S 184)
Am 21.April 1955 begeht der DRK – Frauenverein sein 60jähriges Bestehen. (Siegerländer Heimatkalender 1956 S 171)
Am 7.August 1955 wird Charlotte Böhmer in Frankfurt/M Deutsche Meisterin im 200m Lauf der Frauen ( Siegerländer Heimatkalender 1957 S 171)
Am 11. September 1955 wird Horst Gaumann in Karlsruhe Deutscher Zwölfkampfmeister (Siegerländer Heimatkalender 1957 S 171).
Am 6. November 1955 wird die neue Friedhofskapelle eingeweiht. (Siegerländer Heimatkalender 1957 S 172)
Am 1. September 1956 wird die katholische Diasporagemeinde zur Pfarrvikarie erhoben.
Am 29.April 1957 wird die Dreisbachschule eingeweiht
Die DRK Ortsbereitschaft feiert am 7.Mai 1957 ihr 50jähriges Bestehen (Siegerländer Heimatkalender 1958 S 185)
Werner Narres wird am 2.Juni 1957 in Stuttgart Deutscher Juniorenmeister in Stuttgart (Siegerländer Heimatkalender 1958 S 185.)
Seit dem 17.September 1957 trägt die Gemeinde ein eigenes Wappen (Festbuch S 23)
Der Dipl.Ing Wilhelm Gilles erhält am 16.November 1957 das Bundesverdienstkreuz (Siegerländer Heimatkalender 1959 S 157)
15.Dezember 1957 Benediction (Weihe) der kath. St. Liborius – Kirche.
Die Eheleute Hartmut und Waltraud Hees übernehmen 1957 das Optik – und Uhren Fachgeschäft (bis 2000) SZ vom 14.Dez. 2000
Die Charlottenhütte montiert am 4,Januar 1958 den größten Kran des Siegerlandes (Siegerländer Heimatkalender 1959 S 157)
Ein Mann ertrinkt nach durchzechter Nacht im Schinderweiher (15.7.58)
Eine Tote wird in der Sieg im Burgwehr gefunden, offenbar Selbstmord (30.7)
Horst Gaumann wird zum drittenmal in München am 27.Juli 1958 Deutscher Turnfestsieger und wird mit großen Ehren begrüßt. Er erhält später vom Bundespräsidenten Heuß das Silberne Lorbeerblatt (6.9.58)
Bei einem Unglück auf der Charlottenhütte ist ein Toter zu beklagen (16.9.58)
Der pensionierte Pfarrer Krusius stirbt am 13. Mai 1958, er war Pfarrer im Bezirk 1 von 1929 bis 1938.
Am 1.Dez 1958 wird der runde Bau der Gärtnerei Giebeler eröffnet.
Am 9.Jan 1959 verunglücken zwei Kinder beim Rodeln in der Weiß on Siegen. Die Leiche der vierjährigen Heidi Kohlhaas aus Niederschelden, die in Siegen zu Besuch war, wird nie gefunden.
Am 10.Mai 1959 erklärt die Gemeinde ihren Beitritt zum Abwasserverband Mudersbach - Brachbach. Ein Klärwerk soll gebaut werden.
Die Reste und der Sockel der Benderschen Mühle sollen abgerissen werden.
(14.Aug 1959)
Niederschelden hat im Sept.1959 6 000 Einwohner.
Der Gemeinderat beschließt, einen Erweiterungsbau an der Dreisbachschule zu errichten (14.Sept. 1959).
Im Oktober 1959 erhält der Turner Horst Gaumann für seine hervorragenden sportlichen Leistungen aus der Hand des Bundespräsidenten Theodor Heuss das Silberne Lorbeerblatt (TVN Echo 88.Aug. Dez 2001)
Der Vorarbeiter Karl Müller verunglückt auf der Charlottenhütte tödlich
( 10.3.1960)
Der Vorsitzende des evangl. Volksvereins Ernst Diehl, 55 Jahre alt, bricht auf der Bahnhofstr. tot zusammen (19.4.1960)
Das Wasser des Dreiborntals und aus dem Stollen der Grube Brandzeche wird
als Trinkwasser genutzt.
Am 5. Dezember 1960 gibt es gewaltige Überschwemmungen im Dorf.
Der Küster der evangl. Kirche, Alfred Schneider, stirbt im Alter von 80 Jahren
(Weihnachten 1960)
Werner Narres wird am 7.Mai 1961 Gaumeister im Olympischen Zwölfkampf (Siegerländer Heimatkalender 1962 S 175)
Pfingsten 1961 weiht der evangl. Kirchengemeinde die dritte, 25 Zentner schwere Glocke. Die beiden anderen Glocken von 1892 wiegen 9 und 14 Zentner.
Ulrike Eickmeier erreicht am 11.Juni 1961 mit 11,55 m im Kugelstoßen die beste Siegerländer Nachkriegsleistung (Siegerländer Heimatkalender 1962 S 175)
Willi Brandt landet am 15.Juni 1961 mit dem Hubschrauber auf dem Rosengarten, vor dem Hotel Storch wird er von Hermann Schmidt, Karl Maurer und der Bergknappenkapelle begrüßt. Anschließend besichtigt er das Siegerland.
Der alte Pfad unter der Burg an der Sieg wurde von der Gemeindeverwaltung wegen Einsturzgefahr einer alten Mauer gesperrt. Bürger haben Hacke und Schaufel angefaßt und die Gefahr beseitigt (15.Juli 1961).
Der 76jährige Hüttendirektor i R Robert Börner stirbt am 23.Okt 1961.
Für ihre Verdienste um die Gemeinde verlieh der Gemeinderat dem Albert Schneider aus dem Zeil und dem Wilhelm Müßener aus der Johannesstr. die Ehrenbürgerschaft (18.11.1961)
Große Flut mit Hochwasser am 2.Dezember 1961.
Der seit fast 30 Jahren im Dorf ansässige Zahnarzt Dr. Padberg, 61 Jahre alt, stirbt nach einem Autounfall am 2.Jan 1962.
Auf der Charlottenhütte ereignet sich am 5.März 1962 ein schwerer Unfall, bei dem der Arbeiter Petzina schwer verletzt wird und an dessen Folgen der Gerhard Oppermann fünf Tage später stirbt.
Der mit fast 98 Jahren älteste Einwohner der Gemeinde, Konrad Schütz, stirbt am 19.März 1962. Er hinterläßt 14 Enkel und 11 Urenkel.
Der Friseurmeister Siegfried Müller wird 1962 85 Jahre alt. In einer Sendung des WDR wird festgestellt, daß er der älteste noch aktive Friseur in der ganzen Bundesrepublik ist.
Vor dem Schwurgericht in Koblenz findet im Mai 1962 ein Prozeß gegen zwei ehemalige Offiziere der Wehrmacht statt, die den Schelder Bäckermeister Heinrich Dax im April 1945 erschießen ließen. Die Angeklagten werden zu 1 ½ bzw. 1 ¼ Jahre Haft verurteilt.
Im Sept. 1962 entsteht eine große Debatte um die Raumordnung im Siegerland.
Die Stadt Siegen verlangt die Abtretung der Dreisbachsiedlung und des Industriegeländes Herrenwiese, der Rat stimmt für die Bildung einer Südstadt.
Am 7.Oktober 1962 wird die Kunstturnriege des Turnvereins, in der Aufstellung Werner Narres, Helmut Oppermann, Jürgen Uhr, Werner Rumpf und Lothar Simon zum ersten Mal Mannschafts - Westfalenmeister. (TVN Echo 88/2001)
Die Deutsche Bundespost errichtet am 31.10.1962 in der Dreisbachsiedlung (Beethovenstr. 28) eine Zweigstelle.
Die kath. Kirchengemeinde erhält drei neue Glocken, die vom Dechanten Klaus aus Eiserfeld geweiht werden (23.März 1963)
Der Gemeinderat beschließt am 6.Aug1963 den Bau einer 14klassigen Volksschule auf dem Hubenfeld. Die Baukosten werden auf 2,5 Mill. DM geschätzt, ein Architektenwettbewerb wird ausgeschrieben.
Der Helmut Oppermann aus der Mühlenstr. verunglückt auf der Schränke tötlich
(12.Okt 1963)
Die Häuser Hench/Briese und Rink in der Bahnhofstr. wurden 1963 so renoviert, daß sie zum „Schmuck des Dorfes“ geworden sind.
Am 1.Dez 1963 wird der 8klassige Erweiterungsbau der Dreisbachschule eingeweiht, der Architekt Hans Becker übergibt den Schlüssel an Bürgermeister Diehl.
Der Gemeinderat beschließt am 17.Dez 1963, zur geplanten Hubenfeldschule auch eine Turnhalle und einen Festsaal zu bauen.
In 1963 erhält der Fabrikant Fritz Hench aus Niederschelden das Bundesverdienstkreuz, er war von 1945 bis 1960 Vorsitzender der Siegerländer Stahlblechverarbeitung (Siegerländer Heimatkalender 1974 S 40)
Am 12. Jan 1964 findet eine Volksabstimmung über die Raumordnung im Siegerland statt, eine große Mehrheit stimmt für die Bildung einer Südstadt und gegen eine Eingemeindung nach Siegen.
Die Platinenerzeugung auf der Charlottenhütte wird im April 1964 eingestellt, es werden 60 Arbeitsplätze gestrichen.
Der Bürgermeister von Niederschelderhütte schreibt am 16.Juni 1964 einen Brief an den Gemeinderat und berichtet vom Wunsch der Hütter Bürger, mit Schelden vereinigt zu werden. Die Anträge wurden bereits in Mainz und Düsseldorf gestellt. Die bevorstehende Raumordnung im Siegerland sei der richtige Zeitpunkt für eine Vereinigung. Der Gemeinderat befaßt sich auf einer Sondersitzung mit diesem Thema und sendet am 5.Aug 1964 eine Denkschrift nach Düsseldorf.
Im Aug. 1964 wird die B 62 im Kleff verbreitet, dabei wird das Wehr vor dem Amtshaus entfernt.
Die Bergknappenkapelle feiert 3 Tage lang ihr 50jähriges Bestehen mit Festzelt auf dem Hüttenplatz und Umzug durchs Dorf (15.Aug 1964)
Das Fernsehen berichtet in einem 10 min Film über die Vereinigungspläne von Niederschelden und Schelderhütte. Es sprechen Bürgermeister Schütz, Karl Maurer und Rudolf Schütz.
Heinz Szilinski, der erste Hauptlehrer der Dreisbachschule stirbt am 1.Okt. 1964 im Alter von 44 Jahren.
Der Gemeinderat wählt am 16.Okt 1964 Karl Maurer zum Bürgermeister.
Hermann Böhmer wird anstelle von Dr. Mühlfeld zum Gemeindedirektor gewählt, Willi Sonneborn wird Beigeordneter (25. Nov. 1964)
Im Dez. 1964 wird im Uhren - u Juweliergeschäft Hees ein Einbruch verübt, zwei der drei Täter und ein großer Teil der Beute werden gefaßt.
Im März 1965 wird mit dem Bau der Siegtalbrücke begonnen, dabei wird der über 30 m hohe Silo der ehem. Eiserfelder Walzenmühle gesprengt. Im Bereich der ehem. Grube Jakobus beginnen die Ausschachtungsarbeiten.
Der Amtsdirektor i.R. Jakob Bangard stirbt am 14.Juni 1965 im Alter von 75 Jahren.
Der Gesangverein feiert 3 Tage lang sein 80jähriges Bestehen (11.Juli 1965)
Im Juli 1965 wird der neue Name der Südstadt diskutiert, mit dem Namen Eiserfeld sind die anderen Orte nicht einverstanden. Vorgeschlagen werden die Namen „Siegtal“ und „Eiserscheld“.
Außerdem wird im Juli über die Trassenführung der HTS durch das Bühl diskutiert.
Am 22. Sept. 1965 wird Ernst Kaiser zum Nachfolger von Hermann Böhmer zum Gemeindedirektor gewählt.
Der neugestaltete Rosengartensportplatz wird am 25.Sept 1965 eingeweiht.
Am 9.Nov 1965 stirbt im Alter von 90 Jahren der älteste Einwohner des Dorfes, der Buchbindermeister Karl Strunk.
Der Grundstein zur neuen Hubenfeldschule wird am 20.Nov 1965 gelegt. Die Urkunde schrieb der Hauptlehrer Walter Kraft
Der Hans Dietermann legt im Dezember 1965 vor der Handwerkskammer Koblenz seine Meisterprüfung im Bäckerhandwerk ab.
Im Laufe des Jahres 1965 muß der evang. Kindergarten, der in der im Gebäude II der Bismarckschule untergebracht war, wegen Personalmangel schließen.
Am 5.Jan 1966 stirbt der 88jährige Friedrich Krämer, er war Träger des DRK Ehrenzeichens I. Klasse.
Der Rektor der Burgschule, Karl Koch, geht am 31.März 1966 in den Ruhestand.
Sein Nachfolger wird der bisherige Konrektor, Walter Kraft.
Ein Großbrand vernichtet am 17.Juni 1966 das Sägewerk Wirth (Siegerländer Heimatkalender 1968 S 155).
Niederschelden kommt am 1.Juli 1966 zur Stadt Eiserfeld, die letzte Gemeinderatssitzung findet am 29.Juni statt. Dr. Werner Mühlfeld wird Landesbeauftragter für die Aufgaben des Stadtdirektors.
Superintendant Achenbach führt den Pfarrer Eberhard Jung in den Pfarrbezirk IV ein. (31.Juli 1966).
Am 25.Aug 1966 stirbt der Lehrer i.R. Ludwig Wiegand. Er war von 1912 bis zum 31.März 1955 als Lehrer tätig. Er kam über die völkische Bewegung zum Nationalsozialismus und gehörte zum örtlichen Führungsstab. Nach dem Krieg vertrieb ihn die amerikanische Militärregierung aus seiner Dienstwohnung und beschlagnahmte sein Vermögen.
Am 19.Sept 1966 wird der Richtkranz auf die Hubenfeldschule gesetzt.
Im hohen Alter von 95 Jahren stirbt der Ehrenbürger Albert Schneider (11.Nov 1996). Von 1921 bis 1945 gehörte er dem Gemeinderat an.
Am Totensonntag, dem 20.Nov 1966, wird das renovierte und erweiterte Mahnmal eingeweiht.
Der frühere Bürgermeister, Hermann Böhmer, stirbt am 23.Nov 1966 im Alter von 66 Jahren.
Der letzte Hochofen der Charlottenhütte wird am 16.Dez 1966 stillgelegt, 40 Männer verlieren ihren Arbeitsplatz, weitere 200 Arbeiter sollen innerhalb des Konzerns versetzt werden. Z.Zt. arbeiten noch 1 200 Menschen auf der Hütte. Radio und Fernsehen berichten ausführlich über die Lage der Hütte.
Am 27.April 1967 stirbt durch einen Herzinfarkt Fritz Schneider. Er war 14 Jahre Oberturnwart im Turngau und mit Auszeichnungen des DTB und der Gemeinde geehrt worden.
Am 16.Juli geht Pastor und Superintendant Ernst Achenbach in den Ruhestand.
Er war seit 1928 Pfarrer in Niederschelden und seit 1941 Superintendant. Er stirbt am 10. Okt 1967 an einem Herzinfarkt und wird am 13.10. auf dem Lindenbergfriedhof beigesetzt.
Am 22.Juli 1967 wird die Hubenfeldschule eingeweiht, in einem Festzug marschieren die Kinder und ihre Lehrer vom alten Schulhof auf den Hubenfeld.
Die Bevölkerung nimmt großen Anteil. Für einige Kinder wird der Schulweg länger und gefährlicher (Z.B vom Eisernen Keil), so daß Schulbusse eingesetzt werden müssen.
Am 2.Okt 1967 wird der alte Friedhof in Niederschelden geschlossen.
Der Grundstein für die neue Schützenhalle und eines Schießstandes auf dem Rosengarten wird am 15.Okt 1967 gelegt. Der Schützenverein hat z.Zt. 161 Mitglieder.
Im November 1967 beginnen die Aufschließungsarbeiten für das Wohngebiet
„Morgenröthe.“
Am 14.Dez 1967 feiern die Eheleute Albert Klau ( 90 Jahre) und Lina geb. Bräuer (89 Jahre) Ziegeleistr. ihre Diamantene Hochzeit. Sie haben 10 Enkel und 6 Urenkel.
Das Geschäftshaus Ecke Charlottenstr/Bahnhofstr. („Gotthardts Ecke) wurde zu einem Geschäfts - und Bankhaus umgebaut und am 21.Dez 1967 übergeben.
Weihnachten 1967 gibt es ein Hochwasser, am 2. Jan 1968 berichtet das Fernsehen über den sogenannten „Flaschenhals“. Bürgermeister Reiffenrath von der Hütte befürchtet, daß die Probleme nur weiter siegabwärts verlagert werden.
Die kath. Kirchengemeinde St. Liborius gründet 1968 eine Seniorengemeinschaft, eine der ersten im Kreisgebiet (SZ vom 3.6.2003)
Der Kreistag beschließt am 2.März 1968, trotz der Mudersbacher Bedenken, die Siegregulierung durchzuführen. Dabei muß das Haus Selig abgebrochen werden.
Die Stadt Eiserfeld hat der Deutschen Bundespost eine Fläche auf dem Rothenberg zum Bau eines Fernsehumsetzers zur Verfügung gestellt. (27.März 1968).
Am 2.Osterfeiertag 1968 wird Pfarrer Sadelkow eingeführt, er leitet den Pfarrbezirk II.
Die Stahlwerke Südwestfalen übernehmen von den Hüttenwerken Siegerland pachtweise die Charlottenhütte. Das Werk hat noch 1 000 Mitarbeiter (4. Mai 1968)
Juni/Juli 1968 werden die beiden Hochöfen der Charlottenhütte abgerissen.
Eine über 100jährige Verhüttungsanlage, eine der bedeutesten des Siegerlands, wird dem Erdboden gleich gemacht. Am 1.August wird der 55 m hohe Schornstein gesprengt.
Pfarrer Gerhard Vetter hält am 21.Juli 1968 seinen Abschiedsgottesdienst und wird in einer Feierstunde verabschiedet.
Ernst Kaiser, Kommunalpolitiker, erhält am 31.Aug 1968 das Bundesverdienstkreuz.
Am 15.Sept. 1968 feiern zum ersten Mal alle Vereine des Dorfes ein gemeinsames Sommerfest. Am gleichen Tag wird Pfarrer Petrus Huisgens eingeführt.
Etwa 20 Straßen im Dorf müssen durch die Raumordnung umbenannt werden (4.Okt 1968).
Etwa 50 000 Fußgänger wanderten am 21.Okt 1968 auf der westlichen Fahrbahn der fertiggestellten Autobahnbrücke.
1968 wird die Glück - Auf Apotheke gründlich aus - und umgebaut.
1968 wird das Wasserwerk in der Dreisbach stillgelegt.
Im Dez 1968 wird beschlossen, auf dem Knesperich die Häuser Pauschert und Weber (Haus der ehem. Hebamme) und das Haus Dreisbach in der Amtstrasse abzureißen, der Platz wird für den Ausbau der B 62 benötigt.
Zum 1.März 1969 wird wieder im Gebäude II der Bismarckschule ein Kindergarten eröffnet. Er steht in der Trägerschaft der AWO.
Der Alfred Poloczek (geboren in Oberschlesien) wird 1969 Organist an der kath. St. Liborius Kirche und übt dieses Amt 32 Jahre (bis 2001) aus.
Am Wochenende 14./15.Juni 1969 findet auf dem Rosengarten - Sportplatz ein Bezirksturnfest des Siegerländer Turngaus mit 1 100 Teilnehmern statt.
Der Betonguß der zweiten Fahrbahn auf der Siegtalbrücke ist beendet. Am 23.Sept 1969 gibt es deshalb ein Feuerwerk, daß von Tausenden bewundert wurde.
Der Ernst Gail baut im Oktober 1969 drei manuale Elektronenorgeln (Siegerländer Heimatkalender 1971 S 167)
Im Nov. 1969 beginnen die Erdarbeiten in der Kurve der B 62. Große Mengen des Felsens in der Höhstrasse werden abgetragen.
Wegen einer schweren Grippewelle, von denen hauptsächlich die Schulkinder betroffen sind, werden die Weihnachtsferien im Jan 1970 um 4 Tage verlängert.
Im Alter von 93 Jahren stirbt der Verw. Inspektor a.D. Wilhelm Sonneborn am 24.Jan 1970. Er war langjähriger Vorsitzender des Volksvereins und der Bergknappenkapelle und erwarb sich besondere Verdienste beim Bau des Volkshauses.
Am 2.Febr 1970 wird eine etwa 30 bis 40 m hohe Eiche, die neben dem Volkshaus stand entfernt. Damit verliert die Juchhei ein altes Wahrzeichen
Im Frühjahr /Sommer 1970 werden auf dem Bühl, auf der Morgenröthe und dem Rothenberg Hochspannungsleitungen gelegt, die für den Naturfreund störend wirken.
Am 6.Sept 1970 wird das 3. Volksfest auf der Sandhalde gefeiert, in der gleichen Nacht brennt das Sägewerk Diehl in der Amtsstrasse ab und es entsteht ein Schaden von 350 000 DM (Siegerländer Heimatkalender 1972 S 165)
In einem Pavillion auf dem Gelände der Hubenfeldschule wird am 7.Sept 1970 im 82 Kindern in 2 Klassen das neusprachliche Gymnasium eröffnet. Erster leiter dieser neuen Schule wird Studiendirektor Erwin Mechlinsky.
Im Haus Bahnhofstr 200 wird eine zweite Apotheke eröffnet, Inhaberin ist Frau Berti Stupperich (17.Sept 1970)
Im Okt 1970 beginnen die Bauarbeiten zur Siegregulierung. Die Sieg erhält auf einer Länge von 1,7 km ein neues Flußbett parallel zur Bahnstrecke. Die Umleitung der Sieg in ihr neues Bett erfolgt im Juni 1971.
Die neue Siegbrücke zur Landesgrenze wird am 28. Nov. 1970 für den Verkehr
freigegeben. Sie ersetzt die alte Brücke aus dem Jahr 1946.
Der Archtiktenwettbewerb zum Neubau des Gymnasiums wird am 1.Febr 1971 entschieden, den 1.Preis, verbunden mit einem Preisgeld von 12 000 DM, erhält Karl Althaus, der in Niederschelden geboren wurde. Baubeginn soll im Frühjahr 1972 sein, die Baukosten werden auf 8 Mill. DM geschätzt.
Am 23. Juni 1971 wird das Haus des ehemaligen Chronisten Wilhelm Faust in der Gartenstr. Für den Bau der HTS abgerissen. Die letzt Eigentümerin war Fausts Tochter, Magdalene Friesewinkel.
Die kath Kirchengemeinde Libori feiert am 26.Aug 1971 ihr 25jähriges Bestehen.
Am 15.Aug 1946 hatte der Vikar August Zöller aus Eiserfeld in der Dorfschenke den ersten kath. Gottesdienst abgehalten. Heute hat die kath. Kirchengemeinde
rund 1 400 Mitglieder.
Der Stadtdirektor Dr. Mühlfeld geht am 30.September 1971 in den Ruhestand, sein Nachfolger wird Wilhelm Sonneborn.
Im August 1971 wird der Bebauungsplan „Morgenröthe“ beschlossen.
Zur Betreuung betagter Mitbürger hat der Frauenverein des DRK einen Altenclub ins Leben gerufen (18.Okt 1971)
Der berüchtigte „Flaschenhals“ ist beseitigt. Die Ufermauern auf beiden Seiten sind fertiggestellt und das Flußbett wurde ausgebaut (19.Okt 1971)
Am 14.Nov 1971 wird der neue Gemeinderaum als Anbau der evang. Kirche eingeweiht. Der Raum steht für den kirchlichen Unterricht, die Frauenhilfe und den Mütterkreis zur Verfügung.
Nachdem die alte Orgel in der evang. Kirche unbrauchbar geworden ist und nicht genügend Geld für eine Reparatur vorhanden ist, wird eine Kleinorgel angeschafft und am 10. Dez 1971 der Gemeinde in einem Konzert vorgestellt.
Am 15.Dez 1971 stirbt Wilhelm Nassauer. Er wurde am 20.Febr 1892 in der Mühlenstrasse geboren, sein Vater war der Dachdecker Friedrich Nassauer. Er wurde im 1.WK schwer verwundet und führte die Chronik von 1945 bis 1968. Er war bis zu seiner Pensionierung in 1957 Rektor der Burgschule.
Im April 1972 rufen der Landrat Schmidt und Bürgermeister Maurer zu einer Spendenaktion zu Gunsten der Bergknappenkapelle auf. Es kommt ein Betrag von 10 000 DM zusammen, mit dem neue Uniformen für die Musiker gekauft werden. Am 22. April bedanken sich die Bergknappen mit einem Konzert.
Am 30.April 1972 hat der Schützenverein mit Anneliese Schiemann zum ersten Mal einen weiblichen Schützenkönig.
Am 11. Mai 1972 wird der Grundstein für das ev. Gemeindezentrum gelegt (Siegerländer Heimatkalender 1973 S 181)
Der Frauenverein im DRK feiert vom 13.bis 16.Mai 1972 sein 75jähriges Bestehen. Er ist aus dem am 11.Nov 1897 gegründeten „ Vaterländischen Frauenverein“ hervorgegangen.
Petrus Huisgens, Pastor im Bezirk I der evang. Kirchengemeinde stirbt am 13.Aug 1972 nach schwerer Krankheit.
Im Aug. 1972 ist Niederschelden eine riesige Baustelle. Gleichzeitig wird mit dem Bau des Gymnasiums, der Rundturnhalle und des Hubenfeld Sportplatzes begonnen.
Im Sept. 1972 erhält der Rosengarten - Sportplatz eine Flutlichtanlage.
Im November feiert die evang. Kirchengemeinde ihr 75 jähriges Bestehen.
Sie zählt 7 700 evang. Christen. Ausführlich wird die Geschichte der Gemeinde beschrieben, an dieser Stelle kann darauf verzichtet werden.
Im November 1972 werden bei der Siegregulierung (2.Bauabschnitt) die Reste des Mühlenwehrs beseitigt. Die Brücke an der Bogenstrasse wird entfernt und durch eine neue ersetzt.
Die Stadt Eiserfeld hat zu einem Dichterwettbewerb aufgerufen. Den ersten Preis, der am 16.Dez 1972 überreicht wird, gewinnt Alfred Klöckner aus der Oststrasse mit einem Heimatgedicht.
Am 7.Febr 1973 wird in der kath. Kirchengemeinde Thomas van Zanten als neuer Seelsorger eingeführt.
Am 17. Febr. 1973 stirbt der Fabrikant Fritz Hench aus Niederschelden, Träger des Bundesverdienstkreuzes, und von 1945 bis 1960 Vorsitzender der Siegerländer Stahlblechverarbeitung im Alter von 76 Jahren
Am 31.März 1973 wird auf dem Bühlrücken ein Trimm - Dich - Pfad eingeweiht.
Der Grundstein für das Gymnasium wird unter der Anwesenheit vieler Prominenter am 28.April 1973 gelegt.
Das neue Gemeindezentrum in der Dreisbach wird am 6.Mai 1973 eingeweiht. Zum letzten mal hatte sich die Gemeinde in der alten Baracke versammelt und zog gemeinsam in das neue Gebäude. Pastor Thümmler hielt den Festgottesdienst.
Das Wehr an der Burg wird am 20.Juni 1973 beseitigt.
Die Deutsche Bundespost errichtet am 29.Juni 1973 Am Anger eine neue Ortsvermittlungsstelle.
Ende Oktober 1973 wurde die alte Brücke an der Bergstrasse abgerissen, eine neue Brücke entsteht etwas oberhalb der alten und hat eine Breite von 2 Fahrbahnen. Die Brücke wird am 16Nov für den Verkehr freigegeben.
Am 5.Nov 1973 wird in der Dreisbach ein neuer Kindergarten eröffnet, der unter der Trägerschaft der AWO steht.
Einen Tag später wird in der Bismarckschule der erste Schulkindergarten der Stadt Eiserfeld eingeweiht, hier werden schulpflichtige aber noch nicht schulreife Kinder unterrichtet.
Am 16.Nov 1973 besucht Bürgermeister Maurer eine Veranstaltung in Gosenbach, während dieser Veranstaltung bricht er zusammen und wird ins Krankenhaus gebracht. Er stirbt einen Tag später im Alter von 68 Jahren. Er kam 1948 in den Heimatort seiner Frau und ihm sollte am 20.Nov das Bundesverdienstkreuz verliehen werden.
Über den I. Bauabschnitt des neuen Gymnasiums wird am 1.Dez 1973 der Richtkranz gefeiert.
Die kath. St. Liborius - Kirchengemeinde gründet 1973 eine Caritas - Konferenz (SZ vom 3.Juni 2003)
Im März 1974 muß die Brücke zwischen Bühl - und Siegtalstrasse für ca 4 Wochen wegen Einsturzgefahr gesperrt werden.
Am 6.Juni 1974 wird die Rundturnhalle auf dem Hubenfeld eingeweiht.
Der 2.Bauabschnitt des hochwasserfreien Ausbaus der Sieg von der Einmündung des Gosenbachs bis zur Eisenbahnbrücke wurde im Aug 1974 fertiggestellt.
Im fertiggestellten Teil des Gymnasiums wird seit Sept. 1974 unterrichtet, am 9.Nov 1974 wird er offiziell mit einem Tag der offenen Tür übergeben.
Am 23. Dez 1974 beschließt der Rat der Stadt Eiserfeld in einer nichtöffentlichen Sitzung, gegen die Eingemeindung zur Stadt Siegen Klage vor dem Landesverfassungsgericht zu erheben. Am 1.Jan 1975 wird an der Siegbrücke ein schwarzer Sarg mit der Aufschrift „Stadt Eiserfeld“ von einer Trauergemeinde der Sieg übergeben.
Durch die kommunale Neuordnung wird die Stadt Eiserfeld, zu der Niederschelden gehört, zum 1.1.1975 der Stadt Siegen zugeordnet.
Am 4.Jan 1975 wird im Rahmen einer Familienfeier der Dirigent der Bergknappenkapelle, Wilhelm Hartmann verabschiedet. Er war 1927 als junger Musikant der Kapelle beigetreten und hat sie später 23 Jahre lang geleitet.
Auf dem Gelände der alten Ziegelei hat die Fa Schneider und Holdinghausen
im April 1975 einen modernen Baustoffhandel eröffnet, die Ziegelherstellung wurde 1968 wegen Erschöpfung der Rohstoffe eingestellt.
Im 86. Lebensjahr verstarb am 26.April 1975 der erste Chronik des Ortes, Hauptlehrer i.R. Wilhelm Faust, in Rinteln /Weser. Er wurde am 29.Dez 1889 in Niederschelden geboren und war von 1924 bis 1945 Lehrer an verschiedenen Schulen. Mit den Filmen „Dörfliches Leben 1939“ Teil I und II und den Maifilmen Teil I und II hielt er das Leben seines Heimatortes fest. (Nach Dr. Lothar Irle wurde er bereits am 29.Nov geboren).
Der frühere Schulleiter der Bismarckschule, Hermann Steinkamp verstirbt am 28. April 1975 im Alter von 85 Jahren. Er wurde 1931 Nachfolger des pensionierten Rektors Heidbrink und wohnte zum Schluß im Haus Kirchberg 17.
Der Stadtbaurat Ernst Jung aus Niederschelden wird am 28.Mai 1975 von der Stadtverwaltung Siegen in den Ruhestand versetzt.
Der SuS Niederschelden wählt auf seiner Hauptversammlung am 17.Juli 1975
Herbert Sahm zum 1.Vors. der damit Helmut Schröder ablöst.
Zum Schulbeginn, dem 1.Sept 1975, wird der 2.Bauabschnitt des Gymnasiums eingeweiht. Es entstanden bei einer Bausumme von 12 Mill DM 17 Klassenräume und eine Aula mit 400 Sitzplätzen.
Am 9.Sept 1975 wird der neue Kindergarten in der Zeil eingeweiht.
Während des 9.Volksfestes im Sept 1975 wird Friedrich Klug mit der Ehrennadel der Stadt Siegen ausgezeichnet.
Der MGV Niederschelden, unter dem Vorsitz von Horst Kraft, feiert am 18.Sept 1975 sein 90 jähriges Bestehen.
Seinen 75. Geburtstag feiert der Löschzug Niederschelden unter der Führung von Hans Mintrop am 27./28. Sept 1975.
Die Volksbank Siegen, die seit 1972 seine Kunden im Haus betreute, eröffnet am 18.Dez 1975 in der Siegtalstrasse (Haus Schneider/ Textilhaus Adams) eine Zweigstelle.
Nach dem Abriß des Gebäudes des Fuhrunternehmers Klug, hat die Sparkasse Siegen am 16.Jan 1976 ihr neues Gebäude in der Siegtalstrasse eröffnet. Seit 1870 gibt es in Niederschelden eine Sparkasse. Das bisherige Gebäude, früher Haus Wurm wurde 1900 gebaut und 1925 vom Amt Eiserfeld erworben.
Die kath Kirchengemeinde führt den Pfarrvikar Klaus Theine am 8.Febr 1976 in sein Amt ein, er tritt die Nachfolge von Thomas van Zanten an.
Die Bundesbahn stellt am 7.April 1976 die beiden Bahnschranken auf automatischem Betrieb um und spart die Schrankenwärter ein. Die Wärterhäuschen werden im Mai abgerissen.
Im Sommer 1976 beklagen sich die Bürger über die schlechte Qualität des Trinkwassers, das vom Wasserverband Siegerland geliefert wird.
Am 12.November 1976 finden morgens die Schulkinder in den Mühlenwiesen einen Toten. Es handelt sich um einen 16jährigen aus der Hubenfeldstrasse, der offenbar von einem Zug erfaßt wurde.
Am 6.März 1976 weist das Landesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde der Stadt Eiserfeld gegen die Eingemeindung in die Stadt Siegen als unbegründet zurück.
Otto Keßler aus der Waldstrasse feiert am 15.April 1977 sein 50 jähriges Arbeitsjubiläum. Er hat sich vom Lehrling in der Charlottenhütte zum Leiter der Neubauabteilung der Hoesch AG emporgearbeitet.
Der Haus - und Grundbesitzerverein, unter der Leitung von Paul Kill feiert am 23.Juni 1977 sein 25jähriges Bestehen.
Am 4.Juli 1977 findet eine Versammlung der Anlieger der Höllenwaldstrasse statt. Die Anlieger wollen sich gegen den geplanten Ausbau wehren.
Die Glückauf - Apotheke feiert am 21.Nov 1977 ihr 75jähriges Bestehen. Sie wurde 1902 von Rudolf Waldhaus gegründet.
Die Synode des Kirchenkreises Siegen wählt am 1.Juni 1978 den Pfarrer Ernst Achenbach (geboren in Nschelden) zum neuen Superintendenten
Im Juli 1978 wird das Wasserwerk der ehem Grube „Henriette“ modernisiert.
Im Haus Holzhauer (Siegtalstr. 195) eröffnet am 10.Aug 1978 die Meisterin Frau Marlene Kern einen Friseursalon.
Im Jahr 1978 gibt es im Ort viele Großbaustellen durch die Verlegung der Abwasserleitungen und Hauptsammler für den Zweckverband.
Im Rahmen eines Arbeitskampfes werden die Arbeitnehmer der Krupp - Stahlwerke am 1.Dez. 1978 ausgesperrt. Diese protestieren mit einer Kundgebung und mit einem Marsch durch den Betrieb. Streik und Aussperrung dauern 40 Tage, so daß die Arbeit erst am 8.Jan 1979 wieder aufgenommen wird.
Der TVN wählt auf seiner Jahreshauptversammlung am 3.Febr 1979 Fritz Debus als Nachfolger von Friedel Klug zum 1.Vorsitzenden.
Ein 6jähriger Junge aus der Bühlstrasse fällt am 3.April 1979 in einen Abwasserschacht und ertrinkt.
Durch die Elektrifizierung der Bundesbahn muß die Brücke der Bühlstrasse vor dem Tunnel angehoben werden. Die Bauarbeiten dauern von Juni bis Okt 1979.
Das Schuhhaus Wilhelm Schmidt feiert am 1.Sept 1979 sein 125jähriges Bestehen. Es wird in der 4.Generation geführt. Gegründet wurde es 1854 von Christian Wilhelm Schmidt, sein Sohn Wilhelm übernahm es 1891, in 1912 erwarb er das Haus an der Siegbrücke, der Enkel führte das Geschäft nach seiner Rückkehr aus dem 1.Weltkrieg bis 1954, jetzt führt es der Urenkel, der ebenfalls Wilhelm heißt.
Um Gefahren zu verhindern werden Löcher und Stollenöffnungen der ehem Grube „Junkernburg“ im Nov 1979 durch das Bergamt mit Beton verschlossen. Walter Schneider und Gerhard Ahlhäuser haben zuletzt 1972 die Grube befahren und das Innere im Film festgehalten.
Jörn - Uwe Lommel aus der Waldstrasse wird zum erstenmal in die B - Nationalmannschaft des deutschen Handballbundes berufen (9.Jan 1980)
Im Bahnhof wird am 12.April 1980 ein neues Gleisbild - Stellwerk in Betrieb genommen, dadurch fallen die beiden vorhandenen Stellwerke weg.
Ernst Windolf erhält als Anerkennung für seine kommunalpolitische Tätigkeit am 8.Mai 1980 durch Landrat Schmidt das Bundesverdienstkreuz.
Am 31.Mai 1980 um 11,37 Uhr fährt der erste elektrifizierte Zug Richtung Kirchen durch unseren Ort. Während der Feierlichkeiten im Siegener Bahnhof spielt die Bergknappenkapelle.
Am 27.Juni 1980 fährt das Blockwalzwerk im Stahlwerk die letzte Schicht. Die 1952 in Betrieb genommene Anlage ist nicht mehr zeitgemäß und wird abgebrochen. Anschließend wird die Blankstahlfertigung ausgebaut.
Am 20.März 1981 erfolgt der letzte Abstich auf der Charlottenhütte. (Letzte Charge 150 737, siehe Bild im Siegerländer Heimatblatt Nr. 7/1981 S 3). Seit 83 Jahren wurden insgesamt 12 Mill. Tonnen Stahl erzeugt. Der letzte Siemens - Martin - Ofen des Siegerlandes wurde stillgelegt. Es sind noch etwa 1 000 Menschen im Werk beschäftigt. Einige erhaltenswerte Teile der Hütte werden in die Museen Herdorf und Sassenroth gebracht.
Im April 1981 wird der Gosenbach vom Pocheweiher bis zur Mündung verrohrt.
Im Mai 1981 wird der Jugendtrainer des SuS Niederschelden aus dem Verein ausgeschlossen, daraufhin tritt die gesamte B - Jugend zum SV Hubenfeld über.
Vom 3.bis 5.Juli 1981 wird in Niederschelden das 37.Gauturnfest des Siegerland - Turngaus mit etwa 2 000 Teilnehmern ausgetragen. Am Sonntagnachmittag führt ein großer Festzug durch den Ort.
Am 15.Sept 1981 wird im Volkshaus die Heimat - und Verschönerungsgruppe gegründet. Zum Vorsitzenden wird Ernst Windolf gewählt.
Im Febr. 1982 wird der zweite und letzte 52m hohe Schornstein abgetragen, eine Sprengung ist zu gefährlich.
Seit dem 1.März 1982 wird das Postamt Siegen 32 dem Bezirk Kirchen zugeordnet und heißt jetzt 5241 Mudersbach 1.
Philipp Basler, dem Leiter des Siegener Blasorchesters wird am 5.April 1982 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Basler stirbt am 20.April 1988.
Die Fa Schneider u Holdinghausen, die seit 1968 Gesellschafter der fa Hagebau ist, eröffnet am 3.Juni 1982 seinen Hagebaumarkt.
Das Gebäude II der alten Burgschule wird seit dem 22.Juni 1982 als Bürgerhaus genutzt.
Im Sept. 1982 wird die Rundturnhalle wegen der Gesundheitsgefahren, die durch Asbest ausgehen können, für den Turnbetrieb gesperrt. Nach einem Gutachten mit ganz geringen Meßwerten wird die Halle am 27.Nov wieder freigegeben. Eltern und Schüler lehnen aber eine Nutzung ab und verlangen neue Messungen und eine baldige Sanierung. Die Sanierung beginnt erst im Sept 1983 und eine Nutzung ist ab 1.Dez 1983 wieder möglich..
Im Jahr 1982 wird der Tennisclub Niederschelderhütte gegründet.
Die DRK - Bereitschaft Niederschelden unter seinem Bereitschaftsführer
Karl - Albrecht Hof feiert am 9./10. Okt 1982 sein 75jähriges Bestehen. Im März 1984 übernimmt sie den Pavillon auf dem unteren Schulhof der ehemaligen Bismarckschule als Schulungsraum.
Am 4.Nov 1982 wird auf dem Hüttenplatz ein neues Geschäftszentrum eröffnet. Nachdem die alte Hütte 1925 abgebrochen wurde, diente dieser Platz als Kirmes - und Zeltplatz.
Im April 1983 pflanzen Mitglieder des Bundes für Natur - und Umweltschutz und Schüler des Gymnasiums ca 1 000 junge Laubbäume. Man will den reinen Fichtenbestand vermindern.
Am 19.April 1983 erschlagen betrunkene Jugendliche im Wartehäuschen der Haltestelle Niederschelden - Nord einen Nichtsesshaften, der dort übernachten wollte.
Am 1.Mai 1983 feiert die Firma Schneider u Holdinghausen sein 125jähriges Bestehen. 1858 begannen CVE Schneider und Johannes Holdinghausen mit dem Brennen von Ziegeln, die für den Tunnelbau benötigt wurden.
In der Dreisbach werden am 27./28. Mai 1983 zwei Jubiläen gefeiert. Die Siedlung wird 50 Jahre alt und der MGV 30 Jahre. Nachdem die Grube 1927 stillgelegt worden war, ließen sich die ersten Bewohner im Bürohaus nieder und das Transformatorenhaus wurde in ein Wohnhaus umgebaut. 1935 kam dann das erste Siedlungshaus hinzu.
Die Katholische Arbeiterbewegung unter der Leitung von Ludwig Bald feiert am 5.Juni 1983 sein 25jähriges Bestehen.
Vom 1.bis 3.Juli 1983 feiert der SuS Niederschelden feiert sein 75jähriges Bestehen.
Zum 30.Sept 1983 geht Pastor Jarcke in den Ruhestand, Pastor Thümmler
hat einen Auslandsdienst angenommen und nach einer Erkrankung von Pastor Sadelkow hat die Evang Kirchengemeinde Probleme, den Seelsorgedienst auszuführen.
Der Meisterverein unter der Leitung von Rolf Hüttenhain feiert am 23.Okt 1983 sein 100jähriges Bestehen. Er war als Unterstützungskasse für kranke Mitglieder gegründet worden.
1983 wird der Frauenchor Glück – Auf Alte Dreisbach gegründet.
Die katholische Kirchengemeinde verabschiedet am 19.Aug 1984 ihren bisherigen Pfarrer Kratz
Am 25/26.Aug. 1984 wird im Volkshaus ein Doppeljubiläum gefeiert. Der Volksverein wird 75 Jahre alt (Vorsitzender Helmut Panthel) und die Bergknappenkapelle 70 Jahre. Die Musiker hatten bereits im Mai ein Jubiläumskonzert gegeben.
Der Verein „Blaues Kreuz“ feiert am 28.Okt 1984 sein 85jähriges Bestehen.
Alfred Kurz ist bereits seit 25 Jahren 1.Vorsitzender.
1984 wird an die Glück - Auf Apotheke ein Anbau errichtet.
Der 3.Bauabschnitt der Siegregulierung in der Amtsstrasse wurde immer wieder verzögert, weil sich ein Anwohner weigerte, einen Teil seines Grundstücks zu verkaufen. Nachdem es im Febr 1984 zu einem verheerenden Hochwasser gekommen war, war der Anlieger gesprächsbereit. So kann im Nov. 1984 mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Walter Kraft tritt am 31.Jan. 1985 als Rektor der Hubenfeldschule in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Jochen Bär aus Siegen.
Der Schützenverein wählt am 1.März 1985 Heinz Billig zum 1.Vorsitzenden.
Sein Vorgänger, Albert Schiemann, war nach 21jähriger Tätigkeit aus Gesundheitsgründen zurückgetreten.
Der Volksverein wählt am 26. März 1985 Wilhelm Hartmann als Nachfolger von Helmut Panthel zum neuen Vorsitzenden. Die Verschönerungsgruppe wurde ein Jahr lang von Alfred Giebeler geleitet, sein Nachfolger wird Jürgen Sänger.
Der MGV unter der Leitung von Musikdirektor Harnischmacher, feiert am 20.April 1985 sein 100jähriges Bestehen. Der Verein erhält vom Kultusminister der Landes NRW die Zelterplakette. Vom 31.Mai bis zum 2.Juni wird auf dem Hubenfeldsportplatz ein riesiges Festzelt aufgebaut.
Auf der Siegtalstrasse werden im April 1985 wieder Bäume angepflanzt. Die früheren Lindenbäume wurden 1959 beim Straßenausbau gefällt.
Am 20.August 1985 eröffnet der Konditormeister Rolf Hüttenhain das „Cafe Fleur“, damit gibt es seit 5 Jahren wieder ein Cafe im Ort.
Die Pfarrstelle in der Dreisbach wird am 10.Sept 1985 nach einem Festgottesdienst mit Pfarrer Dieter Kuhli aus Feudingen neu besetzt.
Die Heimat - und Verschönerungsgruppe errichtet am 19.Okt 1985 am Waldrand auf der Morgenröthe eine Schutzhütte, die vom SV Hubenfeld gestiftet wurde.
Die Stadt Siegen und das Landesstrassenbauamt veranstalten am 14.Nov 1985 eine öffentliche Anhörung zur Trassenführung der HTS.
Am 1.Dez 1985 wird Pastor Lutz Greger in einem Festgottesdienst in sein Amt eingeführt. Er war schon seit einem Jahr als Pfarrer im Hilfsdienst tätig.
Im Alter von 95 Jahren stirbt am 10.März 1986 die frühere Hebamme Ida Weber.
Nachdem ihr Wohnhaus auf dem Knesperich abgerissen worden war, wohnte sie bei ihrem Sohn in Siegen.
Am 19.April 1986 veranstaltet die Heimat - und Verschönerungsgruppe eine Aktion zur Bepflanzung des Siegdamms mit jungen Bäumen. Es wurden ca 100 Setzlinge gepflanzt.
Am 28.Juni 1986 wird eine Metallplastik, die die alte Schelderhütte zeigt, an die Wand des Hauses Fischer an der Siegbrücke angebracht und in einer kleinen Feier enthüllt.
Der SuS Niederschelden wählt am 11.Juli 1986 Günter Noll zum 1.Vorsitzenden, er wird Nachfolger von Herbert Sahm.
Die kath. Kirchengemeinde St. Liborius feiert am 13.Juli 1986 sein 40jähriges Bestehen.
In der Dreisbach wird am 2.Aug 1986 das fertiggestellte Stück der HTS bis zur Rinsenau in Betrieb genommen.
Das alte Wohn- und Druckereihaus Strunk war Ende 1985 abgerissen worden. An dessen Stelle ist ein modernes Wohn - und Geschäftshaus entstanden, welches am 20. Sept. 1986 eröffnet wurde.
Der evang. Singkreis Niederschelden - Dreisbach feiert am 28.Sept. 1986 sein 25jähriges Bestehen mit einem Konzert unter der Leitung von Birgit Drucks.
Am 24. Sept. 1986 feierten die Eheleute Wilhelm und Auguste Klotz geb Vogt das Fest der Diamantenen Hochzeit. Beide sind 89 Jahre alt und wohnen in ihrem Haus in der Bühlstr.
Am 31.Okt. 1986 schließt die Drogerie Schumacher ihre Pforten, sie wurde 1919 in Niederschelderhütte gegründet. In die Geschäftsräume zieht ein Spiel - Salon ein.
Die ehemalige Charlottenhütte beschäftigt Ende 1986 noch knapp 500 Menschen, in dem alten Bürogebäude werden nur noch einige Räume benutzt und die ersten Grundstücke werden an die Fa Krämer verkauft.
Niederschelden hat am 31.Dez. 1986 insgesamt 5 976 Einwohner.
Am 11.März 1987 wird der DRK – Ortverband gegründet (Festbuch S 77)
Vom 4.bis 6.Sept 1987 feiert die ARGE der Ortsvereine sein 20. Herbstfest mit großem Festzelt und Umzug durchs Dorf. Leider hat die Besucherzahl in den letzten Jahren nachgelassen.
Am 12. Sept. 1987 wird das Industriedenkmal eingeweiht.
Am 15.Nov. 1987 erwerben die Eheleute Rolf und Christel Hüttenhain die ehemalige Direktorenvilla der Charlottenhütte auf dem Kirchberg. Das Haus wurde 1905 gebaut.
Die Leichtathletin Ellen Hees vom TVN wird zum 2.Mal (nach 1985) im Dez 1987 Weltmeisterin bei einer Senioren - Weltmeisterschaft.
Am 25.Jan 1988 wird durch Öffentliche Bekanntmachung der Wiesenverband „Struthwiese“ aufgelöst.
Am 31.Jan 1988 geht der Rektor der Burgschule, Ludwig Bald, in den Ruhestand
Am 15.Febr. 1988 wird die ausgebaute Felsenbachstr. dem Verkehr übergeben.
Bei der Renovierung der Burgschule im Nov. 1988 erhält die Turmuhr ein neues Zifferblatt.
Die Heimat - und Verschönerungsgruppe gibt im Nov. 1988 das „Niederscheldener Bilderbuch“ heraus.
Am 19.Dez. 1988 wird ein Haus in der Karl - Barth Str durch Feuer vernichtet. Eine Mutter mit ihren vier Kindern kann nur das nackte Leben retten.
Am 15.Jan. 1989 wird das Pfarrerehepaar Albrecht als Pfarrer in der Dreisbach eingeführt. Beide besetzen je eine halbe Stelle.
Am 3.Febr. 1989 wird der Kommunalpolitiker Rolf Maurer für seine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt.
Am 12.Juni 1989 feiert die Bergknappenkapelle ihr 75jähriges Bestehen mit großem Festzelt und Umzug.
Die Eheleute Robert und Maria Huhn stiften eine Glocke für die Friedhofskapelle, die am 27. Aug 1989 eingeweiht wird.
Der Dachdeckerbetrieb Afflerbach und Nassauer feiert am 14.Okt 1989 das Jubiläum seines 100jährigen Bestehens.
Im ehemaligen Amthaus werden seit Oktober 1989 Flüchtlinge aus der DDR untergebracht.
Der Stadtverordnete Helmut Forneberg erhält am 7.Nov. 1989 das Bundesverdienstkreuz.
Im Jan. 1990 werden in der Wehrstr und auf dem Bühl durch große Erdbohrer Bodenproben vorgenommen. Damit wird das Erdreich für den Bau der HTS untersucht.
Der Kommunalpolitiker Ernst Kaiser stirbt am 2.Juli 1990 im Alter von 82 Jahren. Ihm wurde 1968 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Am 10. Aug. 1990 überfallen zwei Männer die Sparkassenfiliale in der Dreisbach.
Sie können mit einer Beute von 36 000 DM fliehen.
Die neue Verbindungsstrasse zwischen der Dreisbach und der B 62 (Siegboot) wird am 21. Aug. 1990 dem Verkehr übergeben.
Vom Landesamt für Wasser und Umweltschutz wird an der Sieg ein kleines Haus errichtet, in dem der Siegpegel mit Meßinstrumenten untergebracht ist (31.Jan. 1991)
Die Kath. Kirchengemeinde St. Liborius legt am 26.Mai 1991 den Grundstein für ihr neues Gemeindezentrum oberhalb des alten Friedhofs.
Am 2. Adventssonntag 1991 (8.Dez.) wird das neue evangelische Gemeindezentrum auf dem Kirchberg eingeweiht.
1993 kommt der evangelische Pfarrer Hans Martin Trinnes von Olpe nach Niederschelden. (SZ vom 30.10.2006)
Am 8.April 1995 wird das Heimatmuseum in der alten Burgschule eröffnet.
Am 5.März 1996 wird die Aktionsgemeinschaft „Niederschelden – grenzenlos gut“ eine Zusammenarbeit der Geschäftsleute gegründet. (Festbuch S 81)
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